Sonntag, 6. Dezember 2009

Adventskalender: 6. Tuerchen

Gestern gab es kein Tuerchen. Schliesslich muss Premiumpatientin auch mal einen Tag Wochenende machen. Dafuer geht es heute natuerlich weiter.

Frage: Gibt es wirklich "Rollvenen" oder ist das ne faule Ausrede von Aerzten, die nicht zugeben wollen, dass sie einfach zu unfähig zum Blutabnehmen sind?


Antwort: Die Recherche zu dieser Frage hat Premiumpatientin fast in den Wahnsinn getrieben, weil eigentlich jeder ihrer Interviewpartner etwas anderes erzaehlt hat. Manche haben sie ausgelacht, andere wieder nicht, und ganz andere fuehlten sich persoenlich beleidigt. Bei genauerer Auswertung kam  folgendes heraus (Zahlenangaben in Prozent):



Die Anteile der Studienobjekte, die angegeben haben, es gaebe Rollvenen, sind annaehernd deckungsgleich mit einer anderen Studie, die die Venentrefffaehigkeiten der Aerzte untersuchte. Von daher kann man als vorlaeufiges Ergebnis formulieren: Wer sagt, es gaebe Rollvenen, der kann's einfach nicht.


Ein paar Fakten zum Thema Rollvenen zum Schluss (wie gesagt war es sehr schwierig, in dieser Untersuchung Fakten von Bloedsinn zu unterscheiden, diese Aussagen erschienen dem Expertenteam aber glaubwuerdig):

1. Ja, Venen koennen wegrollen. Das liegt aber nicht an den Venen selbst, sondern daran, dass das Gewebe drum herum flutschig sein kann.

2. Ja, Venen koennen wegrollen, aber man kann sie auch fixieren. Alles eine Sache der Uebung.

Weiterfuehrend empfiehlt Premiumpatientin den Artikel "Von der Schwanzgroesse der Chirurgen" von Medizynikus. Vielen Dank an Tina fuer diese Frage. VIelleicht meldet sich ja noch jemand von den Aerztebloggern zu Wort und legt seine Meinung zum Thema Rollvenen dar.

6 Kommentare:

  1. Hm sowas gibts nicht. Selbst ich als Nichtmediziner kann mir ohne Probleme Blut abnehmen. Ellenbeuge und Handgelenk wurden schon erfolgreich getestet :-)

    Und fragt jetzt nicht warum. Danke.

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  2. als opfer von rollvenen macht mich diese antwort einerseits glücklich: ich bin nicht von natur aus dazu verdammt, 12 einstiche zu ertragen, nur um mal irgendwo ein bisschen blut abzuzapfen.
    Dass jeder sich total einfach selbst blut abnehmen kann, glaub ich aber nicht. Oder vielleicht können das nur männer. Meine venen sind nämlich nicht mal sichtbar, selbst wenn man sie sonst wie abklemmt und beklopft.
    Wenn noch ein kalendertürchen frei ist, würde ich also fragen: was wünschen sich ärzte, damit sie leichter blut abnehmen können? Mir wurden da schon dir irrsten sachen geraten: mit geballter faust durch die gegend und dann in die praxis laufen. Die arme vorher heiß baden. Sich wärmer anziehen. Stimmt irgendwas davon?
    tina

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  3. @desertstorm: Wenn man keine Hemmungen vorm pieksen hat, ist das tatsaechlich nicht so schwierig. Ich habs auch schon gemacht. Aber man selber kennt seine Venen halt am besten. ICh kann den Aerzten auch immer genau sagen, welche Venen gut funktionieren, und welche nicht. Nicht, dass man mir das immer glauben wuerde..."Ich bin der Arzt und ich sage, dass ist eine gute Vene!....Hm, warum kommt da denn gar nichts raus...hm. Versteh ich nicht." Naja.

    @Tina: Auch eine interessante Frage. Manche Aerzte schwoeren auf solange stauen, bis man seine Finger nicht mehr fuehlt. Vielleicht mache ich mal eine Schritt-fuer-Schritt-Anleitung mit Bildern, wie man sich selber Blut abnimmt.

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  4. Die Schritt für Schritt Anleitung hätte ich auch gern. Vielleicht muss ich dann auch endlich mal weniger als 5 Einstiche ertragen.

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