Mittwoch, 28. April 2010

Krankomat-Live-Blog Teil 16: Fieber ist ein Arschloch

Heute quillt Premiumpatientin Eiter aus dem Bauch und sie hat Fieber von 38.8 Grad. Deshalb leider kein Blogeintrag.

Dienstag, 27. April 2010

Krankomat-Live-Blog Teil 15: Nochmal Abschied von Oliver

Es war soweit. Premiumpatientin sollte verlegt werden. In dem Moment, wo der Pfleger ihr sagte, es sei jetzt soweit, und sie koennten sich auf den Weg zur anderen Station machen, trat Oliver durch die Tuer.
Premiumpatientin: "Oliver!"
Oliver:"Bin ich zu spaet?"
Premiumpatientin:"Ich fuerchte, ja..."
Oliver: "Naja, dann laufen wir einfach zusammen auf die neue Station, quasi als heutiges Training."

Der Zug aus den beiden Pflegekraefte, die Premiumpatientins Bett, auf dem Ihre Klamotten, Buecher, Zeitschriften, und was man sonst noch alles so braucht im Krankenhaus, gestapelt waren, schoben, Oliver und Premiumpatientin setzte sich in Bewegung. Es ging wenige Meter zum Fahrstuhl und nach einer kurzen Fahrt wenige Meter zu Premiumpatientins neuem Zimmer. Man kann also sagen, dass Premiumpatientins Physiotherapieprogramm fuer heute mehr als absolviert war.
Waehrend der Fahrt im Fahrstuhl machten Oliver und Premiumpatientin schamlos Witze ueber die Schwestern und tauschten bedeutungsvolle tiefemotionale Blicke aus.
In Premiumpatientins neuem Zimmer angekommen, starrten sie sich unschluessig an.

Oliver:"Ja...hm.."
Premiumpatientin:"Ja...hm..nun....Danke fuer alles."
Oliver winkte mit einem "Ach!" ab.
Premiumpatientin:"Nein, ehrlich. Ohne dich..."
Ein Pfleger platzt rein und schneidet ihr das Wort ab. "Ham was jetz oda wie?"
Oliver: "Ich besuch Dich mal!"
Premiumpatientin: "Das waer echt schoen."
Wieder ruderten beide mit den Armen, unschluessig, ob eine Umarmung schon angemessen war, mit Blick auf den Pfleger blieb es aber wieder nur beim Handschlag.
Dann verliess er das Ximmer und schloss die Tuer und war...weg. Einfach weg.

Montag, 26. April 2010

Krankomat-Live-Blog Teil 14: Gute Besserung!

Ein guter Freund wuenschte Premiumpatientin soeben per Internetchat "Gute Besserung" - und schob gleich die Frage "Gute Besserung ist ne Floskel die immernoch okay ist, oder?" Schliesslich hat Premiumpatientin keinen Husten oder so was, sondern eine eher langwierige Krankheit, die nicht einfach "besser" wird und schon gar nicht "gut besser". Merkwuerdigerweise kommt es im Krankenhaus ihres Vertrauens auch vor, dass sogar das medizinische Personal immer wieder "Gute Besserung" wuenscht. Nochmal die Frage: Ist diese Floskel immernoch okay?

Schwestern / Pfleger: Hat beispielsweise gerade eines morgens die Thrombosespritze gegeben. Im Rausgehen sagt er / sie "Gute Besserung!". Okay, man wird sich wahrscheinlich noch einige Male sehen, im Abstand von hoechstens einer Stunde. Also, erwartet die Pflegekraft, dass es Premiumpatientin innerhalb der naechsten 60 Minuten besser geht? Will sie ihr Hoffnung machen? Das waer ja grundsaetzlich keine schlechte Sache, aber die Hoffnung wird wohl enttaeuscht werden. Fuer euch, liebe Pflegekraefte, ist die Floskel nicht okay.

Aerzte: Es mag zwar hoeflch gemeint sein, aber ich glaube, liebe Aerzte, wenn ihr "Gute Besserung" wuenscht, dannist das eher verwirrend bis beaengstigend. Denn ihr solltet das nicht wuenschen, ihr solltet dafuer sorgen, dass genau das passiert! Und wenn ihr das sagt, dann schiebt ihr die Verantwortung ganz weit von euch weg. Fuer euch ist die Floskel also ganz und gar nicht okay.

Zu ihrem Freund sagte Premiumpatientin dann uebrigens: "Bei dir ist das voellig okay... "

Freitag, 23. April 2010

Krankomat-Live-Blog Teil 13: Abschied von Oliver

Der Tag, an dem Premiumpatientin verlegt werden sollte, rueckte naeher. Die Station, auf die sie kommen sollte, sollte eine sein, wo man als Patient an weniger Maschinen angeschlossen ist und weniger Schlaeuche aus dem Bauch haengen hat. Das erzaehlte sie bei der taeglichen Physiotherapie-Stunde auch Oliver.

Premiumpatientin: "Duuu, Oliveeer..."
Oliver: "Ja?"
Premiumpatientin: "Ich werde morgen verlegt, auf die Station, wo man als Patient an weniger Maschinen angeschlossen ist und weniger Schlaeuche aus dem Bauch haengen hat."
Oliver: "Ehrlich? Das ist doch toll!"
Premiumpatientin (leicht verstoert):"Aehm, hm...ja. Aber dann koennen wir gar nicht mehr zusammen  Krankengymnastik machen."
Oliver: " Stimmt, das ist echt schade."
Premiumpatientin: "Ich hatte echt superviel Spass mit Dir."
Oliver:"Ja, mir hats auch tierisch Spass gemacht. Nicht nur, weil Du eine der Patienten bist, die sich wirklich wieder bewegen will."

Premiumpatientin wird ein bisschen rot und laechelt.

Oliver: "Sehen wir uns denn morgen nochmal?"
Premiumpatientin:"Ich weiss nicht, wann ich abgeholt werde. Vielleicht."
Oliver: "Ich schaue, dass ich Dich noch abfange."
Premiumpatientin: "Ansonsten..."
Oliver: " Ansonsten..."

Oliver und Premiumpatientin machen ein paar schuechterne, unbeholfene Ansaetze, sich zu umarmen, entscheiden sich dann aber doch sicherheitshalber fuer einen neutralen Handschlag und verabschieden sich mit einem ebenso neutralen "Machs gut".

Wird Premiumpatientin Oliver jemals wieder sehen?



Donnerstag, 22. April 2010

Krankomat-Live-Blog Teil 12: Patientenbonus Teil 1

Grosse Zimmer - kleine Zimmer

Man weiss nicht, was es ist, aber irgendwas hat Premiumpatientin an sich, dass Aerzte ihr stets wohl gesonnen sind.
Gestern wars zum Beispiel so: Baktus, der Arzt mit der lustigen Frisur, und ein anderer Arzt fummelten gerade an Premiumpatientins Bauch herum und machten dabei eine Riesensauerei (aber macht ja nichts, die Schwestern koennen das Bett ja neu machen und wenn sie gerade dabei sind, auch noch den Boden wischen). Ein Pfleger war auch noch dabei, um den Aerzten Pinzetten und so was zu reichen.
"Ganz schoen eng hier", stellte Baktus fest.
"Find ich auch. Ich haette gern ein groesseres Zimmer", stimmte Premiumpatientin zu.
"Haben wir eigentlich noch ein groesseres Einzelzimmer als das hier?" fragte Baktus den Pfleger.
"Ja, Zimmer sieben", antwortet der.
"Na das waere doch  ne Moeglichkeit, wenn die Patientin aus der sieben raus ist", sagte Baktus.
"Das koennen wir doch nicht machen. Jeder Patient will hier schliesslich ein groesseres Zimmer", meinte dann der Pfleger.
"Ja, aber ich bin schon am laengsten hier!" verteidigte sich Premiumpatientin.
"Da hat sie recht. Also, Zimmer sieben demnaechst, was, Premiumpatientin?" sagt Baktus. Und Premiumpatientin traeumt spaeter in ihrem natuerlich frisch gemachten Bett von Zimmer sieben...

Mittwoch, 21. April 2010

Krankomat-Live-Blog Teil 11: Krankenhausblues

Premiumpatientin hat heute den Krankenhausblues. Allein in ihrem (dank eines vermeintlichen Keimbefalls) Einzelzimmer, ein bisschen mit Drogen vollgepumpt, kommen ihr tiefgruendige Fragen in den Sinn. Wie wird mein Leben, wenn ich dieses Krankenhaus verlasse? Werde ich mich einsam fuehlen, wenn ich meinen Infusionsstaender nicht mehr brauche? Was soll ich ohne meine taegliche Massage machen, die ich mir habe ansetzen lassen? Und ohne Klingel am Bett? Apropos Bett: Niemand mehr, der mein Bett macht? Wie soll ich das nur aushalten? Und die netten Pfleger und Schwestern, die immer wieder vorbeischauen, und mir leckeres Essen oder neue Pillen oder sowas bringen. Und die kleinen Ausfluege, die ich manchmal machen darf, wo ich mich dann in lustige Roehren legen darf oder man mir Glibber auf den Bauch spritzt.
Veraengstigt fragt Premiumpatientin den Arzt, der ein bisschen aussieht wie Baktus von "Karius und Baktus": "Wann werde ich entlassen?"
Baktus: "Das kann noch dauern"
Premiumpatientin atmet auf. Aber eigentlich beginnt jetzt erst der richtige Krankenhausblues (oder dann, wenn Premiumpatientin nicht mehr high ist).

Dienstag, 20. April 2010

Krankomat-Live-Blog Teil 10: Hand in Hand mit Oliver

Mau Mau hat Potential. So weit war Premiumpatientin mit Oliver gekommen. Nun hiess es, dieses Potential auszuschoepfen und alles in die richtigen Bahnen zu lenken.
Mithilfe non-direktiver, fokussierter Gespraechstechnik, konnte Premiumpatientin kombinieren, dass Oliver mit 95-prozentiger Sicherheit Single war. Diese Gewissheit verlief jedoch antiproportional zur vergehenden Zeit. Man weiss ja nie, was kommt. Doch allzu pessimistisch war Premiumpatientin nicht. Denn der Rest klappte fast wie von selbst. Oliver und sie bloedelten gemeinsam rum, entdeckten ihre gemeinsame Liebe fuer Kellog's Produkte und sangen zusammen das Coco Pops-Werbelied aus den fruehen Neunzigern.
Hand in Hand gingen sie taeglich ueber den Stationsflur...na gut, sie schlich eher und er stuetzte sie bei ihren taeglichen Laufuebungen. Aber wenigstens war der Koerperkontakt schon mal da...naja fast, schliesslich trugen beide aus hygienischen Gruenden Plastikhandschuhe. Aber immerhin.

Eines Tages kam der Arzt zu Premiumpatientin.
"Sie werden auf eine andere Station verlegt, Premiumpatientin", sagte er. "Okay", sagte Premiumpatientin, denn wirklich verliebt war sie in die Spezialstation, auf der sie gerade lag, nicht unbedingt. Der Arzt meinte noch: "Neue Aerzte, neue Schwestern, neuer Physiotherapeut...so ne Veraenderung tut Ihnen bestimmt ganz gut."
NEUER PHYSIOTHERAPEUT?
So weit waren Oliver und Premiumpatientin einfach noch nicht. Eine junge Liebe zerstoert, bevor sie ueberhaupt beginnen konnte?

Montag, 19. April 2010

Krankomat-Live-Blog Teil 9: Resozialisierung eines alten Feindes

Irgendwann, vor vielen Jahren, sagte ein Arzt zu Premiumpatientin: "Trinken Sie Getraenke mit Sprudel?" "Ja", antwortete Premiumpatientin. "Das ist gar nicht gut fuer Ihre Verdauung. ab heute ist KOHLENSAEURE ABSOLUTES TABU!" Da Premiumpatientin nun wirklich ueberaus compliant ist, verabschiedete sie sich von Kohlensaeure und freundete sich langsam mit stillem Wasser an.
Es sollte nicht das letzte mal sein, dass sie dieses Verbot hoeren sollte. So hiess es ueber die Jahre hinweg von unterschiedlichsten Aerzten: "Sie duerfen alles essen und trinken, was sie wollen...BLOSS KEINE KOHLENSAEURE!" oder "Also die Refluxkrankheit  koennen Sie im Moment wirklich nicht gebrauchen. Also, FINGER WEG VON KOHLENSAEURE!" oder "Sodbrennen! Wollen Sie das haben? Ja? Wollen Sie das auch noch haben? Wenn nicht, dann sagen Sie NEIN ZUR KOHLENSAEURE!"
All die Jahre hat Premiumpatientin die Kohlensaeure verteufelt. Bis jetzt. Denn ein paar Forscher haben rausgefunden, dass das gar nicht stimmt, und Kohlensaeure gar nicht so boese ist und nichts mit Reflux und Sodbrennen zu tun hat.

Deshalb:

Willkommen zurueck in meinem Leben, liebe Kohlensaeure!

Freitag, 16. April 2010

Krankomat-Live-Blog Teil 8: Fernsehstars im Krankenhaus

Vor einer guten Weile wurde Premiumpatientin von einem interessierten Leser gefragt, wie Aerzte denn so zu Arztserien staenden. Bei einer Runde Blutabnehmen ergriff Premiumpatientin spontan die Chance und fragte den Assisstenzarzt, der ihr im Uebrigen auch am ehesten so vor kam, oefter nach Dienstschluss vor der Glotze zu haengen, gleich alle Fragen, die ihr so dazu einfielen. Hier das (nicht authorisierte und anonymisierte) Interview:

Premiumpatientin: Gucken Sie als Arzt Arztserien?
Assistenzarzt: Ja. Ich mag Scrubs ganz gern. Das sehen auch die meisten Aerzte hier.
Premiumpatientin: Aber aergern Sie sich nicht staendig, dass da medizinisch gesehen unheimlich viele Fehler drin sind? Ich wuerde das ja nicht ertragen, wenn in einer Koptologie-Soap alles falsch gemacht werden wuerde.
Assistenarzt: Noe, is mir eigentlich egal. Die einzige Serie, die sich einigermassen an die Regeln haelt, ist angeblich Emergency Room. Das guck ich aber nicht.
Premiumpatientin: Naja, seit George Clooney nicht mehr dabei ist, lohnt sich das ja auch nicht.
Assistenzarzt: Wer?
Premiumpatientin: Schon gut.
Assistenzarzt: Aber bei vielen Kollegen ist das sehr beliebt.
Premiumpatientin: Was ist denn der haeufigste Fehler in den Arztserien?
Assistenzarzt: Es wird viel zu schnell der Defibrillator rausgeholt. Bei nem Herzstillstand macht man eigentlich  Herzmassage per Hand. Erst bei Kammerflimmern kommen die Elektroschocks.
Premiumpatientin: Und wie ist das eigentlich mit den Patienten? Holen Sie sichs jetzt zum Beispiel bei Scrubs Anregungen, wie man mit Patienten umgeht?
Assistenzarzt: Aber, das sag ich Ihnen, wenn es mal darum geht, dass ein Experte gesucht wird fuer Maischberger oder sonstwas, dann stehen sie alle ganz vorne. Regelrechte Kaempfe spielen sich dann hier ab. "Nein ich bin DER Experte" - "Nein, ich bin DER Experte" und so weiter.
Premiumpatientin: Das war zwar nicht meine Frage, aber gut. Waren Sie den auch schon mal irgendwo Experte? Nee, oder?
Assistenzarzt: Nein. Aber mit acht Jahren, ich komm ja vom Land, war ich Westfalens Schweine-Koenig, und da kam ich in die regionalen TV-Nachrichten.
Premiumpatientin: Ah ja.
Assistenzarzt: Danke fuer das Blut.

Mittwoch, 14. April 2010

Krankomat-Live-Blog Teil 7: Mit Oliver auf der Bettkante

Heute geht es um Oliver, den Physiotherapeuten, in den sich Premiumpatientin ein wenig verknallt hat. Manche Patienten, zum Beispiel die, die eine grosse Operation hinter sich haben und die, die lange liegen mussten, muessen mithilfe der Physiotherapie quasi neu laufen lernen. Die einzelnen Lektionen sind dabei:
1. auf der Bettkante sitzen
2. aufstehen
3. im Sessel sitzen
4. den Gang runterlaufen
5. Treppen steigen
Natuerlich immer mit Hilfe des Physiotherapeuten. Wenn man die fuenf Punkte ohne gross rumzuschwanken absolviert hat, dann ist man auf sich allein gestellt.
Oliver hat eigentlich schon alles mit Premiumpatientin geuebt, und sie hat mehr oder weniger gut abgeschnitten, aber anstatt sie auf ihrn wackligen Beinchen in die Welt hinauszulassen, uebt er immer weiter mit ihr. Kann ja nicht schaden.
Das eine Mal, Premiumpatientin hatte ihre Physiotherapie-Stunde schon hinter sich, schaute ploetzlich Oliver durch die offene Tuer.

Oliver: Hey, was machst Du?
Premiumpatientin: Mir is voll langweilig.
Oliver: Hast Du Karten?
Premiumpatientin: Na klar!

Premiumpatientin setzte sich ordnungsgemaess auf die Bettkante (da gibts naemlich bestimmte Regeln, mit erst auf die Seite rollen und mit der rechten Hand abstuetzen und so weiter), Oliver setzt sich dazu, und sie spielen Mau-Mau. Nach drei Spielen (Premiumpatientin hat hoffnungslos verloren) schreit jemand vom Gang her: "Oliver! Wo bist Du denn? Kannst Du endlich mal Herrn Schneider ausm Bett holen?"
Oliver entschuldigt sich, verspricht Premiumpatientin eine Revange und verlaesst das Zimmer.
Premiumpatientin laechelt uebers ganze Gesicht. Und laechelt weiter, den ganzen Tag. "Mau-Mau hat Potential", denkt sie, "Mau-Mau hat Potential."

Montag, 12. April 2010

Krankomat Live-Blog Teil 6: Die beste Diaet der Welt

Warum Premiumpatientin im Krankenhaus immer abnimmt? Weil das Essen, nun ja, nicht so das wahre ist. Die Vegetarier bekommen oft sehr merkwuerdige Gerichte wie Moehrenschnitzel oder Kohlroulade mit Getreidefuellung und Kuemmelsosse. Fleisch und Fisch sind in der Regel staubtrocken, und, das findet Premiumpatientin am schlimmsten, stehen die Essenstabletts meistens eine Weile rum, bevor die Patienten sie bekommen, so dass sich auf den Sossen so eine merkwuerdige Haut bildet.
Wer jetzt denkt, dass Premiumpatientin total zickig ist mit dem Essen schaue sich mal diesen Ausschnitt des Speiseplans genau an. Die Zeile M2 ist besonders prickelnd, wenn man Montag und Dienstag vergleicht. Und, habt ihr jetzt noch Hunger?

***Auf Klick wirds groesser!***

Sonntag, 11. April 2010

Krankomat Live-Blog Teil 5: Wo stirbt sichs im Krankenhaus am besten? (2)

Das Klo

Es war einmal ein junger Mann. Der interessierte sich sehr fuer Kokain. So sehr, dass Selbstversuche  an der Tagesordnung waren. Eines Tages ging es ihm schlecht. Er ging also in die Notaufnahme . Er wurde dort untersucht und anschliessend auf die Station fuer Irgendwaslogie im zweiten Stock geschickt. Er benutzte ausgerechnet den Fahrstuhl, in dem der alte Mann gestorben war. Das rief schon mal einen Anflug von Uebelkeit hervor. Auf der Station angekommen wurde er von der Schwester in ein Zimmer gebracht. Er solle sich erstmal ausruhen und ein Arzt wuerde bald kommen. Der junge Mann dachte: "Hm, irgendwas fehlt mir gerade. Ich bin so niedergeschlagen." Er ueberlegte und ueberlegte, und dann viel ihm ein, was ihm fehlte. Er ging auf den Flur zur Toilette, holte das Tuetchen mit dem weissen Pulver heraus, arrangierte es so wie er brauchte und zog es in die Nase. Erst ging es ihm gut dann schlecht, dann war er irgendwie nicht mehr da. Er musste kotzen, konnte nicht, es kam aber hoch, er konnte nicht mehr atmen und alles war schwarz.
Als der Arzt in das Zimmer kam, wunderte er sich. "Schwester Birgit!", schrie er, "Wo is denn der Patient hin?" "Keine Ahnung", kam zurueck. Als der junge Mann auch bis zum Abend nicht auftauchte, schloss das Pflegepersonal daraus, dass er wohl doch nicht im Krankenhaus behandelt werden wollte.
Die Putzfrau wunderte sich am naechste Tag, dass jedes Mal, wenn sie diese eine Toilette putzen wollte, besetzt war. Aber irgendwie wars ihr auch egal. Sie wollte ja niemanden bei irgendwas stoeren.
Einige Tage spaeter fiel der Schwesternschuelerin ein merkwuerdiger Geruch auf. Die Klotuer wurde schliesslich aufgebrochen und man fand endlich den am verwesenden jungen Mann.

Freitag, 9. April 2010

Krankomat Live-Blog Teil 4: Wo stirbt sichs im Krankenhaus am besten? (1)

Klar, am haeufigsten wahrscheinlich auf dem OP-Tisch (vielleicht auf genau dem, auf dem man Dich das letzte mal aufgeschnitten hat?) oder im Krankenbett (vielleicht genau in dem, in dem Du das letzte mal lagst? Denk mal drueber nach!). HIer in diesem Krankenhaus weiss Premumpatientin von mindestens zwei skurrileren Faellen. Heute Teil eins, morgen Teil zwei. Fiktive Erzaehlelemente wurden aus stilistischen Gruenden von der Autorin hinzugefuegt.

Der Fahrstuhl
Es war einmal ein alter Mann. Er war krank und deswegen im Krankenhaus. Er ging sehr gern vor die Tuer, um dort zu Rauchen, aber er musste immer einen Perfusor hinter sich her ziehen, weil er ein medikament dringend kontinuierlich brauchte.
Eines Tages dachte sich der alte Mann:"Hm, heute gehts mir aber gar nicht gut. Mir ist so schwindelig." Trotzdem brauchte er dringend seine 6:00-Uhr-Zigarette. Also stand er auf, zog seinen Perfusor hinter sich her und fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten. Nach der Zigarette dachte er: "Hm, heut gehts mir so schlecht, da paffe ich gleich noch eine." Dass einem von zigaretten auf nuechternen Magen erst recht schwindelig wird, hat er dabei nicht bedacht. Naja, er stieg nach der 2. Kippe wieder ein in den Fahrstuhl. Ploetzlich spuerte er einen Ruck. Davon erschreckte er sich so sehr, dass er ohnmaechtig zu Boden sank.
Der Ruck war das Steckenbleiben des Fahrstuhls. Eine Woche spaeter fiel endlich irgendwem auf, dass einer der vier Fahrstuehle nicht mehr fuhr. An diesem Tag fand man dann auch den alten Mann. Und der zweite Fahrstuhl von rechts riecht immer noch komisch.

Donnerstag, 8. April 2010

Es lebt

Viel zu lange hat Premiumpatientin nicht gebloggt. Dass heisst nicht, dass sie ihren Lesern nicht treu ist. Im Gegenteil. Sie ist undercover gegangen und hat sich fuer einige Wochen hoechstpersoenlich in den Hochsicherheitstrakt des Krankenhauses ihres Vertrauens eingeschleust. Bloggen war von dort aus Sicherheitsgruenden nicht moeglich. Inzwischen hat sich Premiumpatientin, nachdem sie die spannendsten  Geschichten (auch von Oliver wird es mehr geben) gesammelt, in die peripheren Gefilde des Krankenhauses zurueckgezogen und wird ab sofort das Krankomat Live-Blog weiterfuehren