Dienstag, 22. Dezember 2009

Adventskalender 22. bis 24. Tuerchen: Ein Liebesbrief


Liebste, beste, tollste Blogleser,

Der Krankomat geht in die wohl verdiente Weihnachtspause.  Weiter gehts im Neuen Jahr mit mehr spannenden Geschichten aus dem Krankenhaus und sonstwoher. Aus meinem skurrilen Leben halt.


Ein kleiner Vorgeschmack aufs neue Jahr:


Geplant ist eine neue Serie namens "Ja, ich habe...Gestaendnisse einer Patientin". Ausserdem gibt es eine weitere Folge der Patiententypologie und meine wahre Liebesgeschichte wird natuerlich weitererzaehlt. Wenn die fertig ist, kommt dann die zweite wahre Liebesgeschichte in meinem Leben. Oder vielleicht auch parallel. Mal schaun. Es wird im Januar mindestens einen etwas ernsteren Beitrag geben (Stichwort The Editors); weitere Themen sind Laeuse, Floehe, der Partydoc, mehr facharztspezifische Reaktionen und eine naehere Beleuchtung meiner Lieblingspatienten, der Hypochonder. Ausserdem hat der Adventskalender laengst nicht alle Fragen, die es gab, beantwortet. Das werde ich also natuerlich auch weiter verfolgen.


Nun noch die letzten Suchbegriffe fuer Krankomat (einfach, weil sie teilweise so schoen zu Weihnachten passen und deshalb im Januar voellig fehl am Platze waeren):


Weihnachten im krankenhaus für patienten zum vorlesen Hm, der Krankomat vielleicht? Oder ist der zu abschreckend?


was kann man verschenken bei einem patienten mit hals op Einen Schal? Rollkragenpulli?


witz + anästhesist + selbstmord hab ich jetzt selbst mal bei google gesucht. Ich hab einen Witz mit nem toten Anaesthesisten im Aufzug gefunden.  Entweder sind Arztwitze per se nicht lustig, oder ich versteh sie einfach nicht.


pinnwand bild bierflasche Ich glaube, die Idee, sich ein Bild von einer Bierflasche an die Pinnwand zu heften, soll motivierend wirken. Ja, gleich ist Feierabend, gleich krieg ich meine Bierflasche! Kleiner Tipp: Wenn Ehefrau/-mann mal auf der Arbeit vorbeischaut, Bierflaschenbild gegen Hochzeitsfoto austauschen. Und ihr/ihm erzaehlen, dass sie/er die einzige Motivation fuer die Arbeit ist. Aber, mal ganz nebenbei, lieber Bierflaschenbildsucher, was willst du auf Krankomat?


chirurgen vs ärzte Diese Suchanfrage kommt bestimmt von einem Internisten. Wer sonst denkt denn, dass Chirurgen keine Aerzte sind?


emo für pinnwand Gibts sowas? Wenn ja, wo? Und vor allem, wofuer?


bei fernsehn immer wieder einnicken Sollte man das Fernsehprogramm einfach spannender machen, oder eine Pille gegen das einnicken entwickeln?


 


Noch ein paar persoenliche Worte: Danke fuers Lesen, fuers Kommentieren, fuers hoch in den Himmel Loben, fuers toll Finden, fuers bloed finden, fuers nichtgelangweilt Sein, fuers Kritisieren, fuers Weiterempfehlen, fuers Inspirieren und natuerlich fuers Klicken (besonders an die ziemlich vielen Surfer, die ernsthaft auf www.mit-mandalas-gegen-klrexytchtxeratorose.de klicken - ueber euch koennte ich mich echt permanent amuesieren). 
Aus meiner Statistikauswertung weiss ich, dass mindestens eine Person aus dem Krankenhaus meines Vertrauens diesen Blog liest. Ich hoffe, Du erkennst weder mich noch Dich wieder. 
Dann gibt es eine Person vom Georg-Thieme-Verlag, die hier ab und an vorbeischaut. Das sind die mit den sauteuren hellblau-dunkelblau-weissen Buechern ueber Medizin und so Kram. An Dich sei Folgendes gerichtet: Wollt ihr das Krankomatbuch verlegen? Ich weiss, es ist nicht so wissenschaftlich, wie der Kram, den ihr sonst so rausbringt, aber wir koennten es genauso teuer machen (dachte so an die 169 Euro), und wir koennten es als Pflichtlektuere fuer angehende Aerzte verkaufen. Die Medizinstudenten sind ja eh so dumm, die glauben das bestimmt. Bitte melde dich unter premiumpatientin (att) gmail.com.
Ein letzter Dank geht an alle Co-Blogger, vor allem an meinen Blogtorvater Monsterdoc, der mir stets mit weisem Rat zur Seite steht, und all jene, die den Krankomat vorgestellt haben und nur schoenes ueber ihn geschrieben haben. Nachzulesen zum Beispiel hier, hier und hier.


Auf ein neues Jahr Krankomat! Cheers!
Ausserdem noch schoene Weihnachten und so.


Bis bald,
Eure Premiumpatientin.

Grafiken: Thommy Weiss / pixelio.de

Montag, 21. Dezember 2009

Adventskalender 21. Tuerchen

Heute kommt die letzte Folge der beliebten Krankomat-Weihnachtsbastelstunde. Und wieder ein Last-Minute-Geschenke-Tipp: Die Original Krankomat-Ohrringe fuer die Frau von Welt.

1. Zuerst braucht man ein Stueck Draht und eine moeglichst farbige huebsche Tablettenkapsel. Den Draht spiesst man durch die Kapsel.










2. Jetzt formt man mit einer Rundzange eine Oese und kuerzt den Draht gegebenenfalls.











3. Nun braucht man einen sogenannten Fischhaken. Das ist sowas.












4. Die Oesen von Kapsel-Draht-Gebilde und Fischhaken miteinander verhaken. Und fertig ist der Ohrring. Es empfiehlt sich, auch noch einen zweiten zu machen.

Varianten: Mit dieser Methode kann man selbstverstaendlich auch Schluesselanhaenger, Broschen und Manschettenknoepfe herstellen. Besonders empfiehlt sich eine Schuckkollektion aus Ohrringen, Armband und Kette. Viel Spass beim Verschenken.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Adventskalender 20. Tuerchen

Endspurt im Weihnachtsgeschenke besorgen, basteln und bestellen. Deshalb hat sich Premiumpatientin was besonderes zum Wochenende hin ausgedacht, und beantwortet damit die Frage nach huebschen und individuellen Geschenken fuer die Lieben.

Ja, es wird wieder gebacken.
1. Plaetzchenteig herstellen wie beim Chirurgenkeks. Also: 500g Mehl, 250g Butter, 125g Zucker und ein Ei verkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Dazu packt Premiumpatientin diesmal, dmits schoen weihnachtlich schmeckt, noch ein bisschen Spekulatiusgewuerz. Das macht daraus zwar nicht automatisch Spekulatius (weil die sehen ganz anders aus), obwohl das Premiumpatientins Mutter steif und fest behauptet, aber schmecken tuts trotzdem. Dann den Teig eine Stunde kuehl stellen, angeblich, weil dann die Butter wieder fester wird, der Teig dann weniger klebt und sich somit besser verarbeiten lässt (Gruss an Benedicta btw).


2. Jetzt Teig ausrollen und weihnachtliche Motive ausstechen. Hier: Sterne. In den Ofen bei 180 Grad, so 10 Minuten. Rausholen und abkuehlen lassen. Vielleicht mal einen kosten. Die von Premiumpatientin schmecken ziemlich eklig. Wahrscheinlich zuviel von dem Spekulatiusgewuerz. Also, bitte sparsam verwenden. Falls das jetzt nicht zu spaet kommt. Naja, die Dinger sind ja eh zum Verschenken.


3. Jetzt wirds interessant: Zuckerguss aus Zitronensaft und Puderzucker anruehren. Keine Ahnung, wie das Verhaeltnis ist. Steht aber fuer alle Nachahmer bestimmt irgendwo im Internet. Plaetzchen einzeln damit bestreichen

4. Bevor der Zuckerguss trocken ist, die Hausapotheke pluendern. Alles was nicht mehr gebraucht wird, und bestenfalls schoen bunt ist, auf die Plaetzchen kleben.

Dabei sollte man genau auf die Beduerfnisse der zu Beschenkenden eingehen. Zum Beispiel:










A Das Antidepressiva-Plaetzchen fuer den suizid-gefaehrdeten Onkel







B Der Schmerzmittelcocktail-Keks fuer Oma, die immer ueber ihren Ruecken klagt, und ihre Huefte und sowieso alles










C Das Antibiotika-Plaetzchen fuer die permanent erkaeltete Schwester










D Der Ritalinkeks fuer den definitiv ADS-geschaedigten Neffen (seine Eltern schwoeren allerdings auf Naturheilmittel - so ein Quatsch)








E Das Morphiumplaetzchen fuer den Junkie-Cousin










F Und schliesslich der Schlafmittel-Cookie fuer Opa, der am Weihnachtsabend bis spaet in die Nacht extrem langatmige Geschichten erzaehlt, die niemand hoeren will. Nicht sparsam dosieren.


Viel Spass beim Nachbacken.

Samstag, 19. Dezember 2009

Adventskalender 19. Tuerchen

Nach zweitaegiger Abstinenz, in der Premiumpatientin den Wintereinbruch verkraften musste, heute das 19. Tuerchen.
Frage: Wozu braucht man eigentlich den Glibber beim Ultraschall?

Antwort Experte (Der Ultraschallkoenig): Also, es ist so. Wenn zwischen dem Schallgeraet und der Haut Luft ist, sieht man alles viel undeutlicher. Sehen Sie?
Der Ultraschallkoenig haelt den Schallkopf ohne Glibber auf Premiumpatientins Bauch und zeigt auf den Bildschirm. Auf dem kann Premiumpatientin nur verschwommene Grauschattierungen erkennen.
Wenn ich hingegen den Glibber benutze, dann sieht man hier ganz deutlich den Magen, und den Zwoelffingerdarm, und den Pankreas, und die Pfortader....

Premiumpatientin nickt. Obwohl sie immernoch nur verschwommene Grauschattierungen wahrnimmt. Naja, Sonographeure (falls das so heisst) leben wohl in ihrer eigenen Wahrnehmungssphaere. Und da stellt sich gleich eine neue Frage: Wenn ein Sonographeur ins Museum geht, was guckt er sich dann wohl an? Wahrscheinlich sowas wie Jackson Pollock. So aehnlich sieht Premiumpatientins Zwoelffingerdarm naemlich auch auf dem Bildschirm aus. Nur halt in Schwarz-weiss.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Adventskalender 16. Tuerchen

Frage: Stellen Krankenhausbetten mit ihrer komplizierten Kopfteil-Fussteil-hoch-runter-Verstelltechnik eine Gefahrenquelle dar?

Antwort Experte (Pflegepersonal): Vor einen paar Jahrenhat das mal ganz schoen Furore gemacht. Inzwischen hat sich eigentlich nichts an den Sicherheitsmassnahmen geaendert, deshalb ist das Problem noch existent, es interessiert sich bloss keiner dafuer. Es gibt Prinzipiell zwei GEfahren: Braende an elektrischen Betten und Einklemmungen bei mechanischen. Gerade, wenn Omi Hebel und Knoepfe nicht so gewoehnt istund dann noch ein defekt vorliegt, kann es vorkommen, dass sich das Bett vertikal zusammenklappt. Es gab schon mehrere Todesfaelle deswegen, auch in unserer Klinik.

Premiumpatientin: *schluck*

Pfleger: Keine Sorge. Die Wahrscheinlichkeit bei einer Operation zu versterben, ist immer noch groesser.

Na dann.

Dienstag, 15. Dezember 2009

Adventskalender 15. Tuerchen

Es ist wieder Zeit fuer die Krankomat Weihnachtsbastelstunde. Schliesslich wollen wir alle zu Weihnachten besinnlich-romantische Deko haben.

Frage: Was mache ich mit alten Roentgenbildern?


1. Das schoenste Roentgenbild aussuchen. Verwendetes Beispiel: Thoraxaufnahme von Premiumpatientin. An alle Hobby- und richtigen Mediziner: Versucht gar nicht erst, an diesem Bild irgendwelche Symptome abzulesen. Meine Lunge ist voellig gesund.


2. Das Roentgenbild rollen und oben und unten zusammentackern.

















4. Kerze anzuenden, Roentgenrolle drueber stellen und fertig ist das Windlicht der ganz besonderen Art. Fuer jeden, der auch gerne im Schatten von Rippen und Oberschenkelhaelen Weihnachten feiern will. P.S.: Premiumpatientin hat keine Ahnung von Brennbarkeit und Schmelzfaehigkeit von Roentgenbildern. Das Nachbasteln erfolgt von daher auf eigene Gefahr.

Montag, 14. Dezember 2009

Adventskalender 14. Tuerchen

Frage: Welcher Stellenwert hat der gemeine Notarzt in den Augen eines Patienten?

Antwort Experte (Premiumpatientin): Diese Frage kann ich sehr gut selbst beantworten. Folgende Fakten zum Notarzt, so wie wir Patienten denken dass es stimmt:
1. Allgemein
Der Notarzt...
...faehrt sehr schnell und hat viel Spass daran.
...benutzt die Sirene auch, wenn es gar nicht noetig waere, um die anderen Autofahrer zu aergern oder einen Stau zu umgehen.
...parkt im Halteverbot, wenn er zur Mittagspause geht.

2. Taetigkeiten
Der Notarzt...
...rettet Leben. Oder tut zumindest so.
... hat eigentlich groesstenteils in Altenheimen zu tun. Schlaganfaelle und Herzinfarkte gehoeren zum Alltagsgeschaeft. Wenn mal was komplizierteres kommt, ist er schnell ueberfordert.

3. Was er mit Patienten anfaengt
Der Notarzt...
...muss erstmal nachfragen, welches Organ denn betroffen ist, wenn du ihm den Namen Deiner chronischen Erkrankung nennst. (Bitte keine Abkuerzungen benutzen, das verwirrt nur noch mehr.)
...nimmt automatisch an, dass Du Drogen genommen hast und alkoholisiert bist (siehe auch hier)
....fragt  mit sehr kritischem Blick, ob Du schwanger sein koenntest, so, dass man echt Angst bekommen koennte.


Zusammenfassung:
Notaerzte sind, aus der Sicht der Patienten, die Manchmal-Helden-aber meistens-Angeber, die eigentlich keine Ahnung haben (ausser von Herzinfarkt und Schlaganfall), die ihre StVO-Privileg schamlos missbrauchen und schell Patienten in bestimmte Schubladen stecken. Also eigentlich nur eine Schublade. Die DRogen-Alkohol-Schublade.


Danke fuer diese Frage von Chefarzt.

Samstag, 12. Dezember 2009

Adventskalender SPEZIAL: 12. Tuerchen

Heute ist Samstag und eigentlich Premiumpatientins freier Tag. Aber sie will natuerlich nicht, dass irgendjemand traurig ist, weil es kein Krankomat-Tuerchen gibt. Deshalb hat sie folgende Frage fuer euch beantwortet: Ueber welche Suchbegriffe kommen Leute auf Krankomat? Die Begriffe sind zwar nicht so spektakulaer wie zum Beispiel die von Cheffe Monsterdoc, aber wenn Krankomat auch so ein Greis unter den Medizinblogs ist, dann sieht das bestimmt wieder ganz anders aus.
Hier also Premiumpatientins Suchbegriff-Favoriten:


Arzt- ich hasse es mit patienten zu reden Das ist natuerlich ein Problem. Premiumpatientin empfiehlt die Fachrichtung Chirurgie. Oder man geht in die Radiologie, da ist man wenigstens hinter so ner Schutzwand vor den grauenhaften Patienten geschuetzt.


1 woche nichts sagen Noch jemand, der nicht gerne redet. Sehr problematisch, besonders wenn jemand sehr penetrant versucht, anzurufen. Denn was soll man machen? Rangehen? Und dann?


Was sagen als Arzt Das mit dem Reden scheint ja echt ein Problem zu sein bei den Internetnutzern von heute. Liegt das an der Computisierung unser Gesellschaft? Vielleicht waer es meinem Arzt Superdoc lieber, wenn ich das naechste mal mit ihm skype, statt in die Sprechstunde zu kommen.

Was man nicht sagen sollte Wird meine Seite nur von Leuten mit Redeaengsten und Sprachstoerungen besucht? Und mal ganz nebenbei: Was fuer eine Seite erwartet man denn, mit so einer Suchanfrage zu finden?

Gibt es Rollvenen! Hier ist eigentlich nur die Interpunktion interessant. Vielleicht wird es ja auch ein neuer Scooter-Song. So was wie How much is the fish! Ist vielleicht gerade eine Krankomat-Song-Idee geboren? Infos zu Rollvenen gibt es uebrigens hier.

anaesthesist cool Also, dazu moechte ich mal ganz klar sagen, liebe Kinder: Drogen sind total uncool. Und wer damit zu tun hat, erst recht. Alles klar? Infos zu Anaesthesisten gibt es hier.

krankenhaus adventskalender  Eigentlich sollte jedes Krankenhaus einen Adventskalender haben. Hinter jedem Tuerchen versteckt sich ein anderer Patient. Faend ich nett.

Geraet welches im spital piep piep macht Ja, da gibt es genau ein einziges. Das Piep-Piep-Geraet. Ansonsten gibt es noch das Rums-Rums-Geraet und das Klip-Klap-Geraet. Und wo sagt man denn Spital?

fauler freund schläft den ganzen tag Mein Rat: Arschtritt oder Schlussmachen oder beides. Ich glaube, erprobte Medikamente gibt es nicht dagegen. Meine Freunde hatten eigentlich nie Zeit zum schlafen, deshalb kann ich das schlecht nachfuehlen. Aber, hey, vielleicht sollte er sich einfach n Job suchen??

wahre liebesgeschichten Ja, wenn man die sucht, ist man hier richtig (und im Uebrigen falsch bei Medizynicus). Hier wird Romantik noch gross geschrieben.

Freitag, 11. Dezember 2009

Adventskalender 11. Tuerchen

Frage: Stimmt es, dass die Anaesthesisten waehrend Operationen Kaesekaestchen spielen?

Antwort Experte 1 (Chirurgie; im OP-Aufklaerungsgespraech): Nein. Auf gar keinen Fall. Wo haben Sie den Bloedsinn denn gehoert?
Premiumpatientin: Sicher?
Experte 1: Ja, absolut. Bei Ihrer OP passe ich auch ganz persoenlich darauf auf, dass niemand Kaesekaestchen spielt.

Soweit, so gut. Eigentlich hat Premiumpatientin diese Frage auch nur gestellt, weil sie sie schon mal gestellt hat und folgende Antwort bekommen hat:

Antwort Experte 2 (Chirurgie), ausserhalb des Krankenhauses, ziemlich angetrunken (Premiumpatientin moechte sich kein Urteil darueber erlauben, ob das bedeutet, dass er glaubwuerdiger ist oder nicht): Kaesekaestchen, Schiffe versenken, Zeitung lesen. Die haben ja nichts zu tun! Eigentlich sind das ja auch gar keine richtigen Aerzte. Und wenn irgendwas passiert, melden sich ja die Maschinen zu Wort. Dann koennen die immer noch die Zeitung beiseite legen oder mal ne Pause machen beim Spielen.

Jemand jetzt beunruhigt? Keine Sorge, Premiumpatientin ist es auch  nicht. Auf jeden Fall nicht wegen der Anaesthesisten. Eher wegen der zugedroehnten Chirurgen.

Adventskalender 10. Tuerchen

Frage: Warum sehen viele Aerzte so unverschaemt gut aus?

Antwort: Diese Frage kann man nur halb beantworten. Denn erstens gibt es natuerlich Ausnahmen (obwohl es jedoch fuer die Mehrheit der Aerzte zutrifft) und zweitens sehen gutaussehende Aerzte nur bei Schichtbeginn gut aus. Bei Schichtende sehen auch die gutaussehenden nicht mehr so gut aus. Das trifft vor allem fuer Chirurgen zu.

Insgesamt ist es sehr schwer, diese Materie zu fassen. Hier jedoch ein paar Thesen und Stichpunkte. Vielleicht kann der ein oder andere ja auch noch was beisteuern, dann koennen wir das Problem moeglicherweise systematisieren und allgemeingueltige Aussagen formulieren.

(1) Viele Aerzte zeichnen sich durch eine leicht narzisstische Art aus. Besonders Oberaerzte. Und Chefaerzte sowieso. Folgende Gedanken spielen dabei eine Rolle: (A) Ich bin ein Gott in weiss. (B) Ich rette Leben. (C) Alle Schwestern und Studentinnen stehen auf mich. (D) Ich verdiene massig Kohle (gilt nur fuer hoehere Positionen). Daraus erwaechst nicht nur ein uebermaessiges Selbstvertrauen, sondern auch eine gewisse Eitelkeit. Man steht also gern mal morgens ein bisschen laenger vor dem Spiegel, und gute teure Klamotten leistet man sich sowieso (man braucht ja nicht soviel, bei der Arbeit traegt man ja eh blaugruene Schlafanzuege oder weisse Kleidchen.

(2) Premiumpatientin hat herausgefunden, dass es im Krankenhaus ihres Vertrauens absolutes No-Go ist, als Arzt den Fahrstuhl zu benutzen. Als Arzt laeuft man Treppen. Punkt. Wenn sich ein Arzt mal im Fahrstuhl erwischen laesst, ist das wirklich ein Fauxpas. Und, wie jeder weiss: Wer viele Treppen steigt, kriegt einen knackigen Arsch.

(3) Keine Zeit zum Essen. Damit ist nicht gemeint, dass sich Aerzte besonders gesund ernaehren, aber es muss halt mal ne Mahlzeit ausfallen duerfen. Keine Zeit zum Essen heisst keine Zeit zum fett werden.

(4) Leichter Zugang zu den neuesten verschreibungspflichtigen Anti-Aging-Mitteln, und, falls Punkt Nummer drei sich nicht bewahrheiten sollte, zu Abnehmpillen wie Reductil.

(5) Eine wichtige Ausnahme bei den gutaussehenden Aerzten sind allerdings die Radiologen. In der Klinik fuer Radiologie im Krankenhaus ihres Vertrauens hat Premiumpatientin so eine Art Gemaeldegalerie entdeckt, mit allen wichtigen Radiologen, die da mal gearbeitet haben. Das war fuer sie besonders interessant, da Radiologen die Fachaerzte sind, die angeblich am meisten Geld verdienen. Aber jetzt, ACHTUNG AN ALLE FRAUEN, DIE SICH NACH EINEM ARZT UMSCHAUEN, den Radiologen scheinen sehr schnell die Haare auszugehen. Bei den wenigsten Bildesn konnte man noch ein bisschen Flaum erkennen. Machen das die Roentgenstrahlen? Keine Ahnung. Radiologen sind auf jeden Fall von Premiumpatientins Liste gestrichen.


Danke fuer diese Frage an ridicule.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Adventskalender: 9. Tuerchen

Heute gibt es quasi die Fortsetzung von gestern.
Frage: Warum sind OP-Kittel gruen?

Antwort (ein uralter Chirurg): Bis in die sechziger Jahre waren die OP-Kittel noch weiss. Das Problem war erstens, dass die Farbe weiss unter den OP-Lampen blendet, waehrend gruen oder blau das nicht tun. Zweitens gibt es den sogenannten Nachbildeffekt. Wenn man laenger auf einen bestimmten Farbton schaut (im Falle in einer OP waer das dann wohl rot), sieht man, wenn man dann woanders hinschaut, gruene Punkte (denn gruen ist die Komplementaerfarbe von rot). Das ist schlimmer, als es sich anhoert, viele Chirurgen sollen in den sechzigern und frueher  waehrend der OP ihr Fruehstueck verloren haben. Weil man nicht wollte, dass Chirurgen direkt in den offenen Bauch eines Patienten kotzen, hat man gruene oder blaugruene Kittel und Abdecktuecher gewaehlt. Sie gleichen den Nachbildeffekt aus. Das manchmal im OP trotzdem gekotzt wird (in der Regel von Schwesternschuelerinnen und Studenten), kann man nicht verhindern. Am Nachbildeffekt liegt es jedensfalls nicht. 

Vielen Dank an DrFabi fuer diese Frage.

Dienstag, 8. Dezember 2009

Adventskalender 8. Tuerchen

Frage: Warum sind Ärztekittel weiß?

Wieder war die Recherche fuer diese Frage nicht ganz leicht. Denn sowas wissen Aerzte meistens gar nicht. Hat naemlich eher einen historischen Hintergrund, und damit kennen die sich ja so gar nicht aus. Deshalb hat die Frage auch ein Wissenschaftshistoriker beantwortet. Da dieser aber sehr gerne sehr lange redet, und vor allem auch gerne abschweift zu Themen, die nun wirklich niemanden interessieren (Die Geschichte der Petrischale, etc.) hat Premiumpatientin die Antwort gekuerzt und zusammengefasst.

Antwort (Historiker): Frueher im 19. Jh. war die Arbeitskleidung der Aerzte schwarz. Das waren auch keine Kittel, sondern mehr so Kleider. Ausserdem waren sie dreckig und mottenzerfressen. Auf Hygiene und saubere Kleidung hat man damals einfach keinen Wert gelegt. Irgendwer schlaues hat dann heraus gefunden, dass man vielen Krankheiten vorbeugen kann, wenn man ganz sauber arbeitet. Also wurden die schwarzen Kleider ein bisschen oefter gewaschen. Aber damals waren gefaerbte Stoffe nicht besonders hitzebestaendig, also konnte man sie nur bei 40 Grad oder so waschen. Das haben die meisten Keime natuerlich ueberlebt. Jemand anderes schlaues hat sich dann ueberlegt, man koennte ja einfach weisse statt schwarze Kleider anziehen. Die konnte man dann ganz heiss waschen. Aus den Kleidern wurden irgendwann sehr viel maskulinere Kittel. Die Farbe ist geblieben. So isses gewesen. Und kein Schwachsinn von wegen "Weiss ist die Farbe der Vollkommenheit" und so (diese Antwort findet man naemlich bei Google).

Vielen Dank an DrFabi fuer diese Frage.

Montag, 7. Dezember 2009

Adventskalender 7. Tuerchen

Frage: Wer gewinnt das von Premiumpatientin gebastelte Arztmaennchen?


Angeregt von Desertstorm kann man das Arztmaennchen jetzt gewinnen. Dazu gibt es eine Schaetzfrage. Wer am naechsten dran ist, gewinnt. Loesungen bitte schicken an Premiumpatientin (att) gmail.com

Wieviele Pillen nimmt Premiumpatientin tagtaeglich ein (OHNE Bedarfsmedikation oder unvorhergesehen Antibiotika-Therapien)?

Einsendeschluss ist der 13. Dezember. Viel Glueck. Bei mehreren gleich richtigen Einsendungen entscheidet das Los.

Sonntag, 6. Dezember 2009

Adventskalender: 6. Tuerchen

Gestern gab es kein Tuerchen. Schliesslich muss Premiumpatientin auch mal einen Tag Wochenende machen. Dafuer geht es heute natuerlich weiter.

Frage: Gibt es wirklich "Rollvenen" oder ist das ne faule Ausrede von Aerzten, die nicht zugeben wollen, dass sie einfach zu unfähig zum Blutabnehmen sind?


Antwort: Die Recherche zu dieser Frage hat Premiumpatientin fast in den Wahnsinn getrieben, weil eigentlich jeder ihrer Interviewpartner etwas anderes erzaehlt hat. Manche haben sie ausgelacht, andere wieder nicht, und ganz andere fuehlten sich persoenlich beleidigt. Bei genauerer Auswertung kam  folgendes heraus (Zahlenangaben in Prozent):



Die Anteile der Studienobjekte, die angegeben haben, es gaebe Rollvenen, sind annaehernd deckungsgleich mit einer anderen Studie, die die Venentrefffaehigkeiten der Aerzte untersuchte. Von daher kann man als vorlaeufiges Ergebnis formulieren: Wer sagt, es gaebe Rollvenen, der kann's einfach nicht.


Ein paar Fakten zum Thema Rollvenen zum Schluss (wie gesagt war es sehr schwierig, in dieser Untersuchung Fakten von Bloedsinn zu unterscheiden, diese Aussagen erschienen dem Expertenteam aber glaubwuerdig):

1. Ja, Venen koennen wegrollen. Das liegt aber nicht an den Venen selbst, sondern daran, dass das Gewebe drum herum flutschig sein kann.

2. Ja, Venen koennen wegrollen, aber man kann sie auch fixieren. Alles eine Sache der Uebung.

Weiterfuehrend empfiehlt Premiumpatientin den Artikel "Von der Schwanzgroesse der Chirurgen" von Medizynikus. Vielen Dank an Tina fuer diese Frage. VIelleicht meldet sich ja noch jemand von den Aerztebloggern zu Wort und legt seine Meinung zum Thema Rollvenen dar.

Samstag, 5. Dezember 2009

Adventskalender 5. Tuerchen

Premiumpatientin nimmt sich heute frei. Ist schliesslich Samstag. Ihre eifrigen Leser sollten das auch mal tun. Das soll auch gesund sein. Einen schoenen 5. Dezember. Morgen gehts weiter.

Freitag, 4. Dezember 2009

Adventskalender 4. Tuerchen

Frage: Warum wird bei grossen Bauchschnitten manchmal um den Bauchnabel herumgeschnitten?

Antwort Experte (Viszeralchirurgie): Ganz einfach: Weil's schoener aussieht. Mich hat mal eine Patientin angeschrien, dass ich ihren wunderbaren Bauchnabel zerstoert haette. Seitdem schneide ich immer mit einer schoenen Kurve drum herum. Man muss da so einen bestimmten Schwung mit dem Skalpell drauf haben, damit die Kurve schoen gleichmaessig wird. Eine Kollegin sagt, das ist ungefaehr aehnlich wie beim Stricken. Aber das kann ich nicht einschaetzen.

Anmerkung: So sehr Premiumpatientin die Antworten ihrer Experten liebt, eine kurze Recherche von einem medizinischen Halblaien ist trotzdem glaubwuerdiger. Aesthetik ist natuerlich ein wichtiger Punkt. Viel wichtiger ist aber, dass sich im Bauchnabel gerne mal Wundsekret sammelt, und sowas ist immer ein Spielplatz fuer Bakterien. Das fuehrt zu einem Wundinfekt, und die Wunde heilt schlechter. Anderer Grund: Der Bauchnabel ist im Prinzip schon eine Narbe. Man macht nicht gern eine Narbe auf einer Narbe.
Merke: Der Chirurg schneidet am liebsten auf einem jungfraeulichen Bauch.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Adventskalender: 3. Tuerchen

Frage: Was schenke ich meinem Chirurgen zu Weihnachten?

Antwort: Da gibt es natuerlich viele Moeglichkeiten. Nichts teures, sonst sieht's nach Bestechung aus. Ein Kollegen-Blogger verriet mir vor kurzem, dass zum Beispiel Selbstgebackenes immer seltener wird, aber hoch im Kurs steht. Deshalb folgender Vorschlag, natuerlich zum selbermachen:

Der Chirurgenkeks

1. Plaetzchenteig machen. Premiumpatientin macht das, wenn sie es mal macht, so, wie ihre Mama das auch macht. 500g Mehl, 250g Butter, 125g Zucker und ein Ei verkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Der muss dann ne Stunde in den Kuehlschrank. Warum, weiss Premiumpatientin auch nicht so genau. Aber Mama machts halt auch so.

2. Teig halbieren. Auf eine Haelfte reichlich blaue Speisefarbe geben und verkneten. Am besten zieht man sich dafuer einen Handschuh an, das Zeug faerbt naemlich fies ab.


3. Aussehen muesste das nach einer Weile dann so.




4. Jetzt den blauen Teig ausrollen und mit einem Skalpell vorsichtig ein OP-Hemd ausschneiden.








5. Und dann eine OP-Hose. Ich entschuldige mich fuer das verschwommene Foto. Wer mir eine anstaendige Digital-Kamera schenken will, bitte Mail an Premiumpatientin (att) gmail.com.










6. Und zusammensetzen, bitte (gut andruecken, damits auch zusammen bleibt).








7. Jetzt aus dem hellen Teig einen Kopf mit Hals formen. Und ans OP-Hemd setzen.











8. Aus dem blauen Teig Mundschutz und Muetze formen und an die entsprechenden Stellen setzen.










9. Ein wenig hellen Teig nehmen und mit Kakaopulver braun faerben. Daraus Schuhe und Augen formen. Aus hellem Teig Arme mit Haenden dran formen.

10. Nach Belieben den Rest-Teig irgendwie verarbeiten oder Salmonellen riskieren und roh essen. Dann ab in den den Ofen und 15 Minuten bei 180 Grad backen.





Premiumpatientin hat den Chirurgenkeks etwas zu lang im Ofen gelassen. Deshalb sieht er ein bisschen aus wie zu lange im Solarium. Macht aber nix. Kann ja sein. Viel Spass beim Nachbacken und verschenken.

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Adventskalender: 2. Tuerchen

Frage: Gucken sich Aerzte vor der Op nicht doch mal die primären und sekundären Geschlechtsmerkmale der schlafenden Patienten an? Und was sagen sie dann?

Die Antworten des Chirurgie-Expertenteams waren Premiumpatientin leider zu unglaubwuerdig. Deshalb hat sie gleich ihren Chirurgen-Exfreund, Lesern dieses Blogs auch unter dem Namen Siegfried bekannt, gefragt, ehrlich gesagt zu einer Zeit, in der er noch ihr Chirurgen-Freund war.

Siegfried: Nun ja, man ist ja nie alleine mit dem Patienten oder der Patientin im OP. Und wer will schon vor den Kollegen zugeben, dass er notgeil ist. Also eher nein. Aber, gerade bei Routine-OPs, kann es schon mal sein, dass ein unangemessener Spruch ueber den Koerper des Patienten faellt. Meistens, wenn man sehr, sehr dicke Leute operiert oder Frauen mit aussergewoehnlich grossen sekundaeren Geschlechtsmerkmalen. Aber so oft kommt das auch nicht vor. Im Kreiskrankenhaus wahrscheinlich eher als in einem angesehenen Uniklinikum mit agressiven Patienten-Fuersprechern. Deshalb bekommen die Studenten eh den meisten Aerzte-Frust ab.

Anmerkung: Spiegel Online hat Anfang des Jahres mal ein paar gemeine Aerztesprueche gesammelt, und herausgefunden, dass in dn USA 17 Prozent der Aerzte ihren Frust an narkotisierten Patienten auslassen. Als Patient sollte man sich darueber nicht aergern. Im Gegenteil: Studien haben gezeigt, dass, je mehr ein Operationsteam miteinander interagiert, desto effizienter arbeitet es und desto seltener sind intra- und post-operative Komplikationen. Also, liebe Chirurgen bei der naechsten OP: Bitte, schaut euch meine Brueste und meine Hueften an und natuerlich auch die Cellulite an den Oberschenkeln, und laestert, was das Zeug haelt! Vielleicht sollte ich bis dahin auch noch 25 Kilo zunehmen.


Vielen Dank fuer diese Frage an Tina.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Adventskalender: 1. Tuerchen

Hier ist er, der Krankomat Adventskalender. Hinter jedem Tuerchen versteckt sich eine medizinische Frage, der Premiumpatientin mit Hilfe von ausgefeilten Recherchefaehigkeiten und ihrem Expertenteam nachgegangen ist. Fragenvorschlaege sind weiterhin erwuenscht. Bitte hier posten.

Frage: Es gab mal so eine australische Fernsehserie, "Die fliegenden Aerzte". Da gings um Aerzte, die mit einem Flugzeug in Australien rumfliegen und Leute heilen. In einer Folge hatte das Flugzeug einen Schaden und zwei Aerzte sassen in der Pampa fest. Dann hat der eine einen Blinddarmdurchbruch gehabt und sich selbst den Blindarm rausgenommen. Geht das?

Antwort Experte (Chirurgie): Also, ich mache manchmal von mir selbst einen Ultraschall. Neulich habe ich dabei auch einen Gallenstein entdeckt. Das ist schon relativ kompliziert. Aber selber operieren - das geht nicht. Da hat man einfach einen zu unguenstigen Blickwinkel.


Aha, also nicht wegen der Schmerzen oder des Rsikos, eine Ader zu treffen, und bewusstlos zu werden. Na gut. Ausnahmen gibts aber schon, hat der Spiegel zumindest vor einigen Jahren berichtet. Und das lief voellig nach den Wuenschen des Operateurs ab. Dann gabs auch mal einen Russen in der Antarktis, der hat das mit dem Blindarm und ganz vielen Spiegeln angeblich hingekriegt. Die filegenden Aerzte hatten damals, soweit ich weiss, keine Spiegel. Weitere Nachforschungen von Premiumpatientin ergaben, dass Unfallchirurgen gerne mal behaupten, dass sie sich am Arm oder am Bein selber operieren wuerden. Viszeralchirurgen allerdings verurteilen das als "Humbug" und sind ueberzeugt, dass sich "die Knochenklempner nur aufspielen wollen und eigentlich viel zu viel Schiss haben".

Montag, 30. November 2009

Weihnachtsbastelei im Krankenhaus

Fuer Aerzte und Patienten zum Zeitvertreib. Heute: Das Arztmaennchen


Man nehme:
1 Handschuh
Steri-Strips
1 Braunuelen-Pflaster
1 Flaeschchen Kochsalzloesung
2 Kompressen 7,5 x 7,5 cm, steril
2 Ciprofloxacin 500 Filmtabletten
Ausserdem ganz wichtig: ein Filzstift und eine Chirurgenschere







1. Das Flaeschchen Kochsalzloesung einritzen und die Fluessigkeit vollstaendig abtropfen lassen.

2. Auf den Verschluss ein nettes Gesicht malen.







3.  Den Zeigefinger vom Handschuh abschneiden und die Handschuhfingerkuppe entfernen.



4. Den Handschuhfinger ueber das Flaeschchen ziehen.


5. Das Flaeschchen umdrehen. von hinten einen der Fixierungsstreifen des Braunnuelenpflasters aufkleben.



6. Das Flaeschchen wieder umdrehen und den zweiten Fixierungsstreifen genauso aufkleben.









 7. Eine Kompresse um den Koerper wickeln und
mit einem Steristrip festkleben. Der Steristrip formt gleichzeitig den Kragen. Merke: Visitenkittel haben Stehkragen, Laborkittel haben Spitzkragen.






 8. Aus dem Braunuelenpflaster ein Stueck wie auf dem Bild herausschneiden. Beine je nach Belieben kuerzen.




9.  Ausgeschnittenes Teil umdrehen und abziehen, sodass die jetzt oben liegende Seite klebt.







10. Nun die zweite Kompresse in passende Stuecke fuer die Hose schneiden und aufkleben. Die Ciprofloxacin-Tabletten an den unteren Seiten als Schuhe aufkleben. Gut andruecken.





11. Die Beine nun unten an der Rueckseite befestigen. Dazu steckt man sie entweder in den Handschuhfingerschlauch oder klebt mit einem weiteren Steri-Strip oder Teilen des Braunuelenpflasters.

13. Nun nach Belieben noch Muetze und Mundschutz aus den Resten des Braunuelenpflasters schneiden und ankleben.












Und fertig ist das Arztmaennchen! Viel Spass beim Nachbasteln wuenscht Premiumpatientin.

Der Florence-Nightingale-Effekt Teil 2

Phase 3: Komplimente
Pfleger: Oh, dass Du mich jetzt angelaechelt hast, mit deinen leuchtenden Augen, das versuesst mir echt den Tag.
Premiumpatientin: Ach ja?
Pfleger: Naja, was soll ich sagen, Du bist halt mit Abstand die huebscheste Frau auf der Station.

Phase 4: Gefallen tun / sich ausnutzen lassen
Premiumpatientin: Ich brauche einen Gefallen...(Hundeblick)
Pfleger: Jeden!
Premiumpatientin: (wahlweise)
-Kann ich mal das Internet benutzen?
-Kann ich ganz viele von den kleinen NACl-Flaeschchen haben? Brauch ich fuer meine Kontaktlinsen.
-Ich bin mal fuer zwei Stunden weg. Also weg vom Campus. Wenn jemand nach mir sucht, kannst Du ihm...irgendwas...erzaehlen?
usw.
PRemiumpatientin bekommt in der Regel immer, was sie will.

Phase 5: Die Offensive
Pfleger:Hey, Premiumpatientin!
Premiumpatientin: Ja?
Pfleger: Hast Du Lust, das Fussballspiel auf unserem Flachbildfernseher im Schwesternzimmer zu sehen? Ich wollte gerade auch Pizza bestellen, wenn du magst.
Premiumpatientin: Ja, gern! (Auch wenn Premiumpatientin natuerlich weiss, welche Ambitionen hinter dem Angebot stecken, sie kann einfach nicht nein sagen, es ist zu verlockend. Ein schlechtes Gewisse hat sie trotzdem ganz kurz.)

Phase 6: Das traurige Ende
Pfleger macht weitere Annaeherungsversuche. Er legt zum Beispiel beim Fussballgucken seinen Arm um Premiumpatientin.
Premiumpatientin: Aehm, ich glaube, du verstehst da was falsch...ich find dich wirklich nett...aber...nicht mehr. Sorry.
Pfleger: Oh...hm...(druckst herum)...Entschuldige...
Premiumpatientin: Ich geh jetzt lieber wieder.
Premiumpatientin geht zurueck in ihr Zimmer. Die naechsten Tage versuchen Premiumpatientin und der Pfleger, einander moeglichst nicht zu begegnen. Und irgendwass wird Premiumpatientin ja dann auch zum Glueck entlassen. Und verschwindet unauffaellig mit der Tasche voller NaCl-Flaeschchen.

Samstag, 28. November 2009

Der Florence-Nightingale-Effekt Teil 1

Der Florence-Nightingale-Effekt ist ein psychologischer Komplex, bei dem sich zwischen jemandem, dem die Pflege und das Wohlergehen eines kranken Menschen anvertraut wurde, und eben jenem kranken Menschen eine Liebesbeziehung oder erotische Anziehungskraft entwickelt. In einfachen Worten: Schwester oder Pfleger verliebt sich in Patienten oder Patientin. In welcher Kombination auch immer.
Da Premiumpatientin einfach schon viele Wochen ihres Lebens im Krankenhaus verbracht hat, und zudem, auch wenn es ihr nicht gut geht, unglaublich gut aussieht, war es natuerlich nur eine Frage der Zeit, bis ihr das auch passiert. Um genau zu sein, machten schon mehrere Pfleger Premiumpatientin Avancen. Leider war Premiumpatientin nie ernsthaft interessiert. Das Gefuehl, dass man angehimmelt wird, ist natuerlich trotzdem ganz schoen. Gerade im Krankenhaus, wo alles scheisse ist.
Wie sich der Florence-Nightingale-Effekt aeussert (leider meistens sehr unbeholfen):

Phase 1: Ueberfluessige Untersuchungen
Pfleger: Hey Premiumpatientin, ich muss nochmal Blutdruck messen bei Ihnen.
Premiumpatientin: Schon wieder? Haben Sie doch heute schon drei Mal gemacht.
Pfleger: Ja, schon wieder.
Pfleger misst Blutdruck, versucht, Premiumpatientin dabei tief in die Augen zu schauen und beruehrt ganz unbedarft ihren Arm.
Pfleger: So, 120 zu 80.
Premiumpatientin: JA, wie die letzten drei Male.

Phase 2: Versuche, ins Gespraech zu kommen
Pfleger: Na, Premiumpatientin, wie gehts? Sie haben Samstag abend wahrscheinlich normalerweise was besseres zu tun, oder?
Premiumpatientin: Ja, natuerlich. Wer nicht.
Pfleger: Was machen Sie denn so? Gehen Sie gern ins Kino? Tanzen? Oder was so?

Premiumpatientin erzaehlt dann kurz von ihren Interessen. In einer normalen Situation haette sie schon laengst sowas wie "Verpiss Dich" gesagt, aber die Sache ist die: Im Krankenhaus ist es einfach so langweilig, das kann man sich gar nicht vorstellen. Deshalb ist man fuer JEDES Gespraech dankbar.

Fortsetzung folgt.

Freitag, 27. November 2009

Was man als Arzt nicht sagen sollte

Liebe Aerzte, es gibt Dinge, die solltet ihr einfach nicht sagen. Behaltet se einfach fuer euch. Koennt ihr das? Hier ein paar Beispiele.

Vor einer Punktion, der Arzt hat groessere Schwierigkeiten, sich die Handschuhe anzuziehen.
Arzt: Wissen Sie, es ist schwierig, die anzuziehen, wenn man feuchte Haende hat. Ich bin naemlich total nervoes.

Auf dem Gang:
Arzt: Wir haben da bei Ihnen ein Knoetchen entdeckt.
Premiumpatientin: WAS?
Arzt: Da reden wir nachher bei der Visite drueber.
Premiumpatientin: Moment! Was heisst das, ein Knoetchen?
Arzt: Premiumpatientin, dafuer ist die Visite da. Bitte warten Sie bis heute nachmittag.

In der Sprechstunde:
Aerztin: Wir wuerden die OP jetzt fuer Montag planen.
Premiumpatientin: Koennen wir auch Dienstag sagen? Am Montag habe ich Geburtstag.
Aerztin: Oh, wie alt werden Sie denn? (blaettert in der Akte) Ach ja. In dem Alter hab ich mich auch das erste mal richtig alt gefuehlt.

Beim Blutabnehmen:
Premiumpatientin zuckt beinahe unmerklich, als sich die Nadel in ihre Haut bohrt.
Arzt: Jetzt seien Sie doch nicht so wehleidig!

Donnerstag, 26. November 2009

Total daemliche Fragen von Aerzten

Aerzte haben manchmal die Angewohnheit wirklich komische Fragen zu stellen. Hier ein paar Beispiele.

1.
Premiumpatientin: Ich muss andauernd erbrechen.
Arzt: Warum?
Premiumpatientin: ???

2.
Beim Ultraschall:
Arzt(zeigt auf den Bildschirm): Was haben Sie denn da?
Premiumpatientin: ???

3.
Arzt: Hatten Sie als Kind Masern und Windpocken?
Premiumpatientin: Nein.
Arzt: Warum nicht?
Premiumpatientin: ???

4.
Arzt: Wie geht es Ihnen?
Premiumpatientin: Schlecht.
Arzt: Und wie ist das so fuer Sie, wenn Sie sich schlecht fuehlen?
Premiumpatientin: ???

5.
Arzt: Und Sie nehmen das Medikament immer regelmaessig ein, ja?
Premiumpatientin: Ja.
Arzt: Warum hilft es dann nicht?
Premiumpatientin: ???

6.
Arzt: Was haben Sie da im Gesicht?
Premiumpatientin: Das ist ein Pickel!

Liebe Aerzte, warum fragt ihr solche Sachen? Erwartet ihr eine Antwort? Premiumpatientin bekommt ja schon fast ein schlechtes Gewissen, weil sie eure Fragen nicht beantworten kann. Und zweifelt daran, ob ihr ueberhaupt irgendwas wisst. Deshalb der Rat: Lasst es einfach.

Mittwoch, 25. November 2009

Premiumpatientin braucht...

Also, irgendwie ist es gerade angesagt in der Medizinbloggerszene, seinen Alter-Ego-Namen und "braucht" bei google einzugeben und sich darueber zu amuesieren, was da so raus kommt. Cheffe Monsterdoc hat's gemacht, Krangewarefahrer Chris, Hermione, der geschaetzte Dr. Geldgier, Pflege-UHU und Chaoskatze auch. Medizynicus fands doof, und hat was anderes draus gemacht. Premiumpatientin hats probiert, hat aber nicht so richtig geklappt. Wahrscheinlich, weil Premiumpatientin nicht so ein haeufiger Name ist. Schade eigentlich. Dann hat es Premiumpatientin noch mit ihrem richtigen wahren echten Vornamen gemacht, und da kamen ziemlich kuriose Sachen raus. Aber natuerlich ist die Crux dieses Blogs die Geheimhaltung der Identitaet von Premiumpatientin. Denn wenn das auffliegt, wird kein Arzt und keine Schwester ihr irgendwas mehr erzaehlen, Superdoc wird vielleicht nicht mehr so super zu ihr sein und nochmal einen Arzt-Exfreund oder vielleicht erstmal einen Arztfreund zu haben, kann sie sich abschminken. Wieder schade eigentlich. Aus diesem Grund hat sie uebrigens auch auf ihren hart erquizzten Preis im letzten Monsterdoc-Quiz verzichtet, weil sie ja ihre Adresse haette angeben muessen. Was bleibt ist die Ehre, die genuegen muss.
Deshalb nicht von Google, sondern von Herzen (und an alle, die noch nicht wissen, was sie Premiumpatientin zu Weihnachten schenken sollen):

Premiumpatientin braucht...

...URLAUB!!!
...sehr viel Geld.
...naechstes Mal im Krankenhaus vielleicht mal ein Einzelzimmer.
...eine Bohrmaschine.
...Kaesekuchen wie von Mama.
...einen neuen Arzt-erstmal-Freund
...viele Ideen, wie man sich im langweiligen Krankenhaus die Zeit verteiben kann, wenn man gerade keinen Arztfreund hat. Kniffel Spielen wird langsam alt.
...die Privatnummer von Superdoc, wenn sie ihn mal nicht in der Klinik erreicht.
...dunkelblaue Schuhe und ein dunkelblaues Etuikleid, was richtig gut sitzt, obwohl Premiumpatientin oben eine andere Konfektionsgroesse hat als unten.
...(um mal ernster zu werden) eine Heilung fuer Klrexytchtxeratorose. Das wuerde allerdings auch das baldige Ende dieses Blogs bedeuten.

Dienstag, 24. November 2009

Warum ich manchmal auch gern Oberarzt waere...

... weil man nicht zuhoeren muss, und keiner kann es einem uebel nehmen.

Oberarzt: Wo ist denn der Befund von Patient Mueller?
Schwester: Nicht in der Akte?
Oberarzt: Nee, hier ist der nicht.
Schwester: Ich schau mal, ob ich den im Computer abrufen kann.
Oberarzt (ist bereits mit der Akte von Patient Schmidt beschaeftigt): Hm.
Schwester: Nein, ich kann nicht auf den Befund zugreifen.
Oberarzt steht auf, waehren er vertieft in die Akte von Patient Schmidt ist.
Schwester: Ich kann auch nochmal suchen gehen...
Oberarzt (im Gehen): Jaja, deswegen wahrscheinlich.

Montag, 23. November 2009

Patiententypologie Teil Zwei: Die Schnarchende

Die schnarchende Patientin

Tagsueber ist alles normal. Eine nette alte Frau einfach, denkt Premiumpatientin. Aber sobald es dunkel wird und die schnarchende einschlaeft, wird sie fuer Premiumpatientin zur Hoellenqual.
Das Geraeusch muss man sich ungefaehr wie eine Kettensaege vorstellen, nur viel, viel lauter. Premiumpatientin wusste bis dahin nicht, dass es moeglich ist, so laute Geraeusche mit einem einzelnen Mund zu erzeugen.
Premiumpatientin steht auf und geht zum Schwesternzimmer. Das Schnarchen hoert man derweil ueber den gesamten Flur. Premiumpatientin bittet um Ohropax.
Wieder im Zimmer angekommen mit Ohropax in dem Ohren merkt Premiumpatientin fast keinen Unterschied. Die Lautstaerke ist vielleicht etwas gedaempft, aber an schlafen ist nicht zu denken. Sie wartet noch 5 Anstandsminuten, bevor sie die Nachtschwester nochmal nervt.
Nachtschwester: Ich wuerde Ihnen gerne ein anderes Zimmer geben, aber alle Betten sind belegt. Ich kann ihnen nichts anderes sagen, als es einfach nochmal zu versuchen. Vielleicht wird es ja besser.
Premiumpatientin: Ja, oder ich hab morgen frueh einen Hoerschaden.

Um sich etwas abzureagieren, geht Premiumpatintin erstmal eine Zigarette rauchen. Als sie wiederkommt, hat sich nichts veraendert - das hoert sie schon, als sie die Tuer zur Station oeffnet. Entnervt geht Premiumpatientin ins Zimmer, nimmt ihr Bett und schiebt es an das andere Ende des Flurs in einen kleinen dunklen Gang und schlaeft dort.

Morgens wird sie dann vom Oberarzt geweckt.
Oberarzt: Premiumpatientin? Sie blockieren die Tuer zu meinem Buero!

Samstag, 21. November 2009

Internist vs. Chirurg Teil 2

Ein Sprung einige Jahre zurueck. Premiumpatientin ist liiert mit Exfreund 1. Fuer alle, die die wahre Liebesgeschichte auf Krankomat verfolgen, auch bekannt unter dem Namen Siegfried, der Chirurg.

Ex-Freund 1: Premiumpatientin?
Premiumpatientin: Ja?
Ex-Freund 1: Weisst Du was ich an meinem Job hasse?
Premiumpatientin: Dass du so wenig Zeit fuer Deine Freundin hast?
Ex-Freund 1: Nein. Was ich hasse, sind die Internisten.
Premiumpatientin: Ach ja?
Ex-Freund 1: Das sind solche Idioten. Spielen sich immer auf, als ob sie was besseres waeren als wir, und weisst du, was die den ganzen Tag machen?
Premiumpatientin: Was?
Ex-Freund 1: Patientengespraeche! Labern, das koennen die. Dann verschreibense mal n Medikament, wenn das nicht wirkt, gibts halt ein anderes, und wenn das auch nicht wirkt, dann ist es halt psychosomatisch. Oder nicht heilbar. Das sind so richtige Blabla-Nichts-Koenner.
Premiumpatientin: Okay, und was macht ihr Chirurgen besser?
Ex-Freund 1: Wir MACHEN was. Wir sind praktisch, wir veraendern Dinge, halten Organe in unseren Haenden, schwitzen Blut und Wasser, schneiden Tumore raus und ueberfluessige Organe und sowas. Internisten - pff! - das sind doch gar keine richtigen Aerzte!

Okay, so weit, so gut. Aber Premiumpatientin waere nicht Premiumpatientin, wenn sie sich nicht auch die andere Seite anhoeren wuerde.
Zwei Jahre spaeter. Siegfried ist Geschichte. Premiumpatientin ist nun mit Ex-Freund 2, einem Internisten aus dem gleichen Krankenhaus wie Ex-Freund 1, liiert. Dazu gibts vielleicht mal eine zweite wahre Liebesgeschichte hier auf Krankomat zu lesen.

Ex-Freund 2: Premiumpatientin?
Premiumpatientin: Ja?
Ex-Freund 2: Weisst Du was ich an meinem Job hasse?
Premiumpatientin: Dass du so wenig Zeit fuer Deine Freundin hast?
Ex-Freund 2: Nein. Was ich hasse, sind die Chirurgen.
Premiumpatientin: Ach ja?
Exfreund 2: Das sind solche Idioten. Spielen sich immer auf, als ob sie was besseres waeren als wir, aber weisst du, was die eigentlich sind?
Premiumpatientin: Was?
Exfreund 2: Handwerker! Die denken nicht, die gehen nicht auf die Patienten ein, reden nicht mit ihnen und erklaeren nicht anstaendig. Oft laesst sich der Operateur nicht mal dazu herab, sich seinem Opfer vor der OP vorzustellen, oder es danach zu besuchen. Wenn das Problem durch die OP nicht weg ist, dann schneiden sie halt ohne Ruecksicht nochmal auf und nochmal auf. Bis ueberhaupt nichts mehr vom Patienten uebrig ist. Koerperklempner sind das, nichts anderes!
Premiumpatientin: Okay, und was macht ihr Internisten besser?
Ex-Freund 2: Wir KUEMMERN uns um die Patienten. Wir reden mit ihnen, nehmen die Arzt-Patienten-Beziehung sehr ernst, bieten ihnen Alternativen, zum Beispiel verschiedene Medikamente oder psychosomatische Therapie. Aerzte sind Ansprechpartner, keine Aufschneider. Chirurgen - pff! - das sind doch gar keine richtigen Aerzte!

Also, wer ist hier eigentlich richtiger Arzt?

Hier gehts zu Teil 1 von Internist vs. Chirurg.

Freitag, 20. November 2009

Internist vs. Chirurg Teil 1

Internisten sagen, Chirurgen sind keine richtigen Aerzte. Chirurgen sagen, Internisten sind keine richtigen Aerzte. Premiumpatientin ist dem auf den Grund gegangen.
Die Spannungen merkt Premiumpatientin schon, wenn sie zum Beispiel mit einem Konsilschein von den Internisten zu den Chirurgen geht:

Chirurgin: Was steht denn da, ich kann das gar nicht lesen.
Premiumpatientin: Es geht darum, ob ich wegen der Klrexytchtxeratorose operiert werden soll oder nicht.
Chirurgin: Aha. Warum stehen denn hier nicht die aktuellen Blutwerte? Mann, das ist echt ein Sauhaufen, diese Internisten. Wissen Sie, wie ihre Gerinnung ist?
Premiumpatientin: Nicht genau. Aber nicht so besonder gut.
Chirurgin: Und das schreiben die hier nicht rein? Was ist denn das hier? Mann, mann, mann. So, ich ruf die jetzt mal an. Koennen Sie die Telefonnummer lesen?
Premiumpatientin: Ja. (findet die Telefonnummer nicht so schwer zu lesen und traegt sie laut vor)
Offensichtlich ist am anderen Ende besetzt.
Chirurgin: Das ist ja unmoeglich! Sagense denen mal, dass sie auch erreichbar sein muessen, wenn sie jemanden hier rueberschicken. Und dass sie vielleicht mal einigermassen leserlich schreiben sollen!

Wenn Premiumpatientin umgekehrt mit einem Konsilschein von den Chirurgen zu den Internisten geht, passiert folgendes:

Internist(Schuldgefuehle vermittelnd): Ach, Premiumpatientin, hallo. Was machen Sie denn eigentlich auf der Chirurgie?
Premiumpatientin: Aeh...hm. Naechstes Mal komm ich wieder zu Ihnen.
Internist: Immer die Chirurgen, das ist echt unglaublich. Die rufen hier an und sagen, sie wuerden Sie JETZT vorbeischicken. Denken die wir haetten keinen Tagesplan oder so? Wann wussten Sie denn, dass Sie hier herkommen muessen?
Premiumpatientin(zaghaft): Naja, die Chirurgen haben mir vor drei Tagen gesagt, dass sie mit Ihnen einen Termin fuer mich ausmachen wollen...aber vielleicht... war ja besetzt?
Internist: TERMIN AUSMACHEN? DENEN WERD ICH MAL WAS AUSMACHEN! Premiumpatientin, Sie muessen denen wirklich sagen, dass das so nicht geht, und das manche Leute in diesem Krankenhaus strukturiert arbeiten wollen und NICHT immer das machen, was ihnen gerade so einfaellt.

Soviel zum Einstieg. Die Nachrichten an die jeweiligen Kollegen hat Premiumpatientin uebrigens fuer sich behalten. Im naechsten Teil kommt dann eine genauere Analyse mit den Experteneinschaetzungen von Ex-Freund 1 (Chirurg) und Ex-Freund 2 (Internist).

Donnerstag, 19. November 2009

Eine wahre Liebesgeschichte Teil 2

Premiumpatientin hat ihr erstes Date mit dem unbekannten Chirurgen. Dass heisst, so unbekannt ist er auch nicht, sie weiss immerhin schon sein Namen, naemlich Siegfried. Wie der Drachentoeter aus der Nibelungensage. Premiumpatientin ueberlegt sehr, sehr lange, auf was Chirurgen so stehen koennten und steht ratlos vor ihrem ueberfuellten Kleiderschrank (Eine Anmerkung: Es ist nicht so, dass Premiumpatientin zu viele Klamotten haette. Im Gegenteil! Ihr Schrank ist einfach nur zu klein.). Jetzt folgt ein zweistuendiger lautlos gesprochener Monolog darueber was man so anziehen koennte. Schliesslich entscheidet sie sich fuer Jeans und Schwarzen Pulli. Eigentlich so ungefaehr das, was sie jeden Tag anhat. Nagut. Manche Entscheidungen brauchen halt etwas laenger.
Dann beim Kaffee:
Siegfried: Hallo Premiumpatientin!
Premiumpatientin: Hallo Siegfried.
Siegfried: Wie geht es Dir?
Siegfried ist charmant und zauberhaft, riecht gut nach einer Mischung aus Weichspueler, Aftershave, Rauch und Deo (oder ist das etwa das Desinfektionszeug?) und sieht einfach toll aus. Premiumpatientins Augen blitzen, sie koennte ihn den ganzen Tag einfach nur anschauen. Dann tut sie aber das, was sie tun muss, bevor es zu spaet dafuer ist.
Premiumpatientin: Ich muss Dir was beichten.
Siegfried: Ja?
Premiumpatientin: Ich bin gar keine Aerztin.
Siegfried: Studentin, nicht wahr? Habe ich mir irgendwie gedacht. Du bist ja noch nicht so alt.
Premiumpatientin: Aehm, ja, genau Studentin.
Siegfried: Ja, kein Ding. Solange wir nicht auf der gleichen Station arbeiten, sehe ich da nicht so das Problem.
Premiumpatientin: Naja, ich bin zwar Studentin....aber...aeh..keine...(Stimme wird leiser)...Medizinstudentin!?
Siegfried: Haeh?
Premiumpatientin: Ich studiere Finnougristik und Koptologie.
Siegfried: Aha. Interessant. Was hast Du dann im Krankenhaus gemacht?
Premiumpatientin: Aehm, ich bin da Patientin. Ich hab Klrexytchtxeratorose.
Premiumpatientin ist sich eigentlich ziemlich sicher, dass sie Siegfried jetzt von ihrer Liste potentieller Ehemaenner streichen kann. Denn der wollte bestimmt ne schicke Aerztin haben. Aber dann passiert das unglaubliche.
Siegfried: Okay. Ich bin total cool mit sowas. Kein Problem. Und danke, dass du so ehrlich bist. Uebrigens: Ich bin Chirurg. Du hattest gesagt, Du bist aus der medizinischen Klinik. Da wohnen die Internisten. Internisten sind unsere Todfeinde, oder anders gesagt, eh keine richtigen Aerzte. Ich bin eigentlich ganz froh, dass Du keine von denen bist.

Hier geht's zum ersten Teil der wahren Liebesgeschichte.

Mittwoch, 18. November 2009

Ankuendigung: Der Krankomat Adventskalender

Bald startet nun endlich der lang ersehnte Krankomat-Adventskalender. Hinter jedem Tuerchen verstecken sich aeusserst kluge Fragen, die Premiumpatientin ihren Aerzten so stellt, wenn ihr langweilig ist. Das Paradebeispiel: Wozu braucht man eigentlich den Glibber beim Ultraschall? Die passende Antwort, die der Arzt ihr gegeben hat, gibts natuerlich dazu. Wer weitere interessante Fragen hat, schreibt sie bitte hier als Kommentar rein oder an mich per mail. Alles, was ihr schon immer ueber Medizin und Aerzte und Krankenschwestern und das Krankenhaus wissen wolltet. Premiumpatientin wird ihr bestes geben bei der Suche nach Antworten.

Warum Superdoc so super ist

Ein Leitfaden fuer alle, die auch gern super sein wollen und nebenbei Arzt sind.
Vorweg, zwei Beispiele, an denen man sich orientieren kann.

1. Premiumpatientin ruft in der Klinik an.
Premiumpatientin: Ist Superdoc da?
Schwester: Nein, gerade nicht. Soll er Sie zurueckrufen? Koennte aber spaeter werden, ich weiss nicht, wann er Zeit findet. Heute ist viel los.
Premiumpatientin: Okay, ich warte auf seinen Rueckruf.
Acht Minuten spaeter klingelt das Telefon.
Premiumpatientin: Premiumpatientin?
Superdoc: Ich bin's, Superdoc. Tut mir leid, ich war gerade auf Station gewesen und habe erst eben von Ihrem Anruf erfahren.
Premiumpatientin: Aehm...kein Problem?!
Superdoc: Was gibts?
Premiumpatientin: Ich hab Fieber.
Superdoc: Oooch, Mensch. (Ja, Superdoc ist Internist!)
Premiumpatientin: Aber ich will nicht in die Notaufnahme kommen deswegen.
Superdoc: Nee, Notaufnahme ist scheisse. Sollen wir es nochmal mit dem Antibiotikum versuchen?
Premiumpatientin: Ja, aber ich hab keins mehr.
Superdoc: Gut. Sie muessen ja jetzt nicht unbedingt herkommen, das ist ja Quatsch. Ich rufe einfach in Ihrer Apotheke an, und sage, die sollen Ihnen das Medikament ohne Rezept geben, und dass Sie das Rezept dann wann anders vorbeibringen.


2. Superdoc erklaert Premiumpatientin, was gerade schief laeuft in ihrem Koerper.
Premiumpatientin: Haeh?
Superdoc: Also, stellen Sie sich das vor wie...wie ein Fahrrad...blablabla
Premiumpatientin versteht ein bisschen mehr.
Superdoc: Ach warten Sie, ich mal Ihnen das besser auf.
Superdoc malt ein Bild von Premiumpatientins Organen, und eins wie's normalerweise aussieht. Beides mit Pfeilen und so. Premiumpatientin versteht langsam und darf die Bilder mit nach hause nehmen.


Kurze Zusammenfassung, was hier super war:
- Zurueckrufen ueberhaupt
- zuegig zurueckrufen
- sich noch entschuldigen, dass man nicht 24-7 abrufbereit ist
- sagen, dass Notaufnahme Scheisse ist
- der Apothekendeal
- erklaeren ueberhaupt
- erklaeren mit verstaendlichen Metaphern
- Malen

Andere nuetzliche Praktiken von Superdoc, die Premiumpatientin total super findet:
- nicht genervt reagieren auf Premiumpatientins Lieblingsfrage: Was ist das?
- ab und an mal von der Professionalitaet abweichen und mit Premiumpatientin ueber andere Aerzte laestern (Das geht natuerlich nur, wenn man sich schon laenger kennt)
- ab und an mal von der Professionalitaet abweichen und sich bei Premiumpatientin ueber den Chefarzt beklagen, der Superdoc immer rumschubst.
- Komplimente machen (sehr gern gehoert werden Saetze in denen die Woerter huebsch, intelligent und aussergewoehnlich vorkommen)
- Den verbotenen Satz vermeiden. Der heisst: "Oh, Sie haben zugenommen."

Dienstag, 17. November 2009

Der Superdoc

Premiumpatientin hatte vor einiger Zeit ja versprochen, dass sie noch erzaehlt, warum sie sich so gar nicht mir Dr. Golf versteht. Der, der immer seine Besoffenen-Fotos auf Facebook stellt. Und gleichzeitig fuehrt das zu der Einfuehrung eines neuen wichtigen Charakters in Premiumpatientins Patientenleben, naemlich Superdoc.
Also, der Dr. Golf hat Premiumpatientin mal in der Poliklinik betreut. Sogar relativ lange, anderthalb Jahre, und sie kam immer in etwa alle 3-4 Wochen. Leider konnte er sich weder ihren Namen merken, noch, weshalb sie eigentlich in die Poliklinik kam. Ein Besuch lief ungefaehr immer so ab:
Wartezimmer.
Golf: Als naechstes bitte....aehm...(blaetter)...Premium....aehm...patient. Aeh...Patientin. Tschuldigung
Premiumpatientin steht entnervt auf und folgt dem Arzt ins Behandlungszimmer. Man setzt sich.
Golf: So, sie sind bei uns in Behandlung wegen....aehm....moment....ah ja, da stehts...wegen Klrexytchtxeratorose.
Premiumpatientin (zieht die Augenbrauen hoch): Aehm, ja, ich weiss.
Golf: Ja. Und, wie gehts Ihnen?
Premiumpatientin: Alles gut. Ich brauch Rezepte.
Golf: Gut.Schreib ich Ihnen. Was machen Sie beruflich, Premiumpatientin?
Premiumpatientin: Ich studiere noch.
Golf: Was studieren sie?


Stop. Genauso verlief jedes Gespraech zwischen den beiden. Normalerweise haette Premiumpatientin jetzt geantwortet, zum 10. Mal, Golf wuerde noch sagen: Sehr interessant! und sie wuerden sich verabschieden und Premiumpatientin wuerde noch bei der zentralen Blutabnahme vorbeischauen und sich pieksen lassen. Bis zum naechsten Mal halt. Aber an diesem einen Tag im November passierte etwas anderes. Der Hintergrund: Premiumpatientin hatte an sich schon schlechte Laune, weil sie einen Bad Hair Day hatte. Da mussten die Emotionen einfach hochkochen. Deshalb ging das Gespraech so weiter:

Golf: Was studieren sie?
Premiumpatientin (laut und aggressiv): Wie waers wenn Sie sichs einfach aufschreiben, wenn es Sie so sehr interessiert?! Dann muessen Sie mich nicht jedesmal danach fragen. Und wenn Sie nur so tun, als ob Sie sich fuer mich interessieren, dann denken Sie sich wenigstens ein paar neue Fragen aus. So schwer kann das doch nicht sein!
Golf sagt gar nichts. Das hat er nicht erwartet. Premiumpatientin ist einerseits sehr stolz auf ihre Szene, andererseits weiss sie jetzt auch nicht so genau, was sie sagen soll. Soweit hat sie dann doch nicht gedacht. Also schliesst sie das Gesprech mit dem Offensichtlichen.
Premiumpatientin: Kann ich jetzt gehen?
Golf: Ja, ja, ja natuerlich.

Dann denkt sich Premiumpatientin: Noch einmal geh ich hier in den Laden, und wenn es naechstes Mal immernoch so scheisse ist, dann komm ich nie wieder.
Beim naechsten Mal wird Premiumpatientin nicht von Herrn Golf aufgerufen, sondern von einem Arzt, der noch nicht sehr lange in der Poliklinik arbeitet, dem Superdoc. Wahrscheinlich ist das hier so, dass den Neuen immer die unliebsamen Patienten zugeschoben werden. Superdoc interessiert sich sehr fuer sie, nimmt sich Zeit, und hoert ihr zu. Premiumpatientin ist gluecklich. Als sie das darauffolgende Mal in der Poliklinik zu Besuch ist, hat Superdoc in der Zwischenzeit ihren Fall intern vorgestellt. Golf scheint maechtig beeindruckt gewesen zu sein, als er Premiumpatientin naemlich auf dem Gang trifft, erkennt er sie, begruesst sie mit Namen und zwar so, als ob sie alte Freunde waeren. Premiumpatientin ist hoechst erstaunt, und mehr als gluecklich, dass Superdoc sie jetzt betreut.
Und morgen dann: Was den Superdoc so super macht. Ein Leitfaden fuer alle, die auch super sein wollen.

Montag, 16. November 2009

Eine wahre Liebesgeschichte Teil 1

Es ist ein warmer Maerztag. Die Sonne scheint, die Voegel zwitschern, aus der Erde spriessen die ersten Osterglocken. Premiumpatientin ist auf dem Weg zu einem Kontrolltermin in die Poliklinik. Der Wind weht durch ihr wunderschoenes Haar und die Sonnenstrahlen spiegeln sich in ihren rehbraunen Augen. Was fuer ein schoener Tag, denkt sich Premiumpatientin. Als sie die Poliklinik betritt, sieht sie, dass das Wartezimmer voll ist. Sie meldet sich an, und anstatt zu warten geht sie wieder raus, um nicht eine Minute des schoenen Wetters zu verpassen. Da sie ohnehin wahrscheinlich mehr als eine Stunde warten muss, setzt sie sich an eine Haeuserwand auf dem Klinikgelaende, an der der Sonneneinfall ihr am guenstigten erscheint. Sie geniesst die Sonne, raucht ein paar Zigaretten und ist vollends im Reinen mit sich selbst.
Ploetzlich wird sie von einer Stimme aus ihren Tagtraeumen gerissen.
Unbekannter: Hey!
Premiumpatientin: Hey?
Unbekannter: Kannst Du mir vielleicht Feuer geben?
Premiumpatientin mustert den Unbekannten. Er ist gross und schlank und traegt die dunkelblaue Aerztekleidung. In seiner Hosentasche sieht sie die Konturen von etwas, was ungefaehr Form und Groesse eines Feuerzeugs hat. Aha, aha, denkt sich Premiumpatientin. So ist das also.
Premiumpatientin: Ja, sicher.
Premiumpatientin reicht dem Unbekannten ihr Feuerzeug und er zuendet auf sehr maennliche Art und Weise seine Zigarette an.
Unbekannter: Darf ich mich vielleicht auch zu Dir setzen? Du hast Dir ja echt den sonnigsten Platz auf dem ganzen Campus ausgesucht.
Oh mein Gott, denkt Premiumpatientin. Das war so ungefaehr die billigst Anmache der ganzen Welt. Aber, naja, eigentlich sieht er ja nicht schlecht aus. Also, warum eigentlich nicht...
Premiumpatientin: Ja, klar, setz Dich ruhig.
Unbekannter setzt sich neben sie.
Unbekannter: Bist du aus der medizinischen? (Medizinische Klinik, meint er)
Premiumpatientin: Ja. (schliesslich ist sie da Patientin) Und du?
Unbekannter: Chirurgische.
Sie reden ueber dieses und jenes, ueber Gott und die Welt, und Aerzte und Krankenschwestern. Der Unbekannte denkt immer noch, dass Premiumpatientin Aerztin oder sowas ist. Und sie denkt sich: Pfff, warum denn nicht. Ich seh ihn ja wahrscheinlich eh nie wieder.
Dann klingelt das Telefon des Unbekannten. Er geht ran, und die Stimme am anderen Ende schreit (so, dass es Premiumpatientin hoeren kann): Wo zur Hoelle steckst Du? Wir warten alle auf dich!
Unbekannter: (ins Telefon) Ich komme. Ich bin noch...aehh...im Patientengespraech. (er laechelt Premiumpatientin an)
Dass seine Notluege gar keine Luege war, soll Premiumpatientin ihm erst zu einem spaeteren Zeitpunkt beichten.
Unbekannter (legt auf): Ich muss los. Hoer zu, willst du mit mir mal n Kaffee trinken gehen? Am Donnerstag? Da hab ich frueher Schluss.
Premiumpatientin: Gerne! (und laechelt)
Sie machen noch schnell einen Zeit- und Treffpunkt aus, der Unbekannte rennt Richtung Chirurgische Klinik, und Premiumpatientin macht sich, ueber ganze Gesicht strahlend, langsam auf in Richtung Poliklinik. Dort wird sie von der SChwester begruesst: Wo waren Sie denn? Sie haben Ihren Termin verpasst! Jetzt muessen Sie nochmal ueber eine Stunde warten!

Sonntag, 15. November 2009

Facharztspezifische Reaktionen Teil 2: Die Anaesthesisten

Premiumpatientin ist kurz vor Operation im Vorbereitungsraum.
Anaesthesist: Guten Morgen Premiumpatientin!
Premiumpatientin: Morgen!
Anaesthesist: Ich bin heute ihr Sandmann!(grinst bloed)
Premiumpatientin: Achso, sie sind aus dem Osten?
Diesen Witz versteht der Anaesthesist natuerlich nicht. War ja klar.
Premiumpatientin schaut den Arzt skeptisch an und ist sich nicht so sicher, ob der gute Mann noch im Oberstuebchen noch ganz in Ordnung ist. Eigentlich war sie gar nicht nervoes. Jetzt ist sie es. Man sagt ja immer, dass Anaesthesisten so einen gewissen Hang zum Drogenmissbrauch haben, statistisch gesehen sind sie auch die Berufsgruppe, die am meisten Selbstmord durch Drogen begeht.
Als Premiumpatientin fuer den OP-Saal vorbereitet wird, raeumt der Anaesthesist gleich mit einem Geruecht auf: Premiumpatientin dachte immer, man schlaeft im Nachthemd ein und wacht im Nachthemd auf, damit man sich einbilden kann, dass man es die ganze Zeit angehabt haette. Falsch. Sie muss sich ausziehen, bekommt aber eine vorgewaermte Decke ueber den Koerper gelegt.
Anaesthesist(fast zu gespielt einfuehlsame Saeuselstimme): So, jetzt geb ich Ihnen das erste Medikament, da fuehlen sie sich gleich, als haetten sie schon zwei Flaschen Champagner getrunken.
Cool, denkt Premiumpatientin, besoffen sein ohne staendig Pipi machen zu muessen.
Als sich anfaengt alles zu drehen, hoert sie weit entfernt den Sandmann sagen: Jetzt kommt der Schlafsand...
Der hat mich um meinen Abendgruss beschissen, denkt Premiumpatientin noch. Dann ist sie weg.


Hier geht's zu Teil Eins der facharztspezifischen Reaktionen.