Samstag, 2. Januar 2010

Spiele spielen

Zu Weihnachten hat Premiumpatientins Familie ein neues Gesellschaftsspiel angeschafft und gespielt. Das Spiel heisst PANDEMIE. Die Story ist wie folgt: Auf der Welt sind vier verschiedene Seuchen aktiv, die rote, die schwarze, die gelbe und die blaue, die sich immer mehr verbreiten. Man spielt quasi als Team zusammen gegen die Ausrottung der Menscheit. Dazu gibt es einen Forscher, einen Arzt, einen Betriebswirt und einen  Logistiker, die versuchen, die Seuchen zu stoppen. Alles total realistisch also.
Auf dem Spielplan ist eine Weltkarte, wo einige grosse Staedte abgebildet sind, zwischen denen man hin und her fliegen kann. Neben London, Paris und Madrid ist Deutschland befremdlicherweise mit Essen vertreten. Auf der Karte im Übrigen in Skandinavien gelegen.
Insgesamt ist es relativ kompliziert, und man braucht sehr lange, um die Regeln zu verstehen. Es gibt Infektionskarten, Ausbruchsmarker, Gegenmittelfelder, Seuchenwuerfel und die Epidemie-Leiste.
Premiumpatientins Familie war sichtlich begeistert von dem Spiel. Die Dialoge waren in etwa wie folgt:

"Wenn da jetzt was schwarzes kommt, dann kommt in Mumbai ein Ausbruch. Hattet ihr gerade einen Ausbruch in Asien?"
"Nein gerade nicht."
"Aber es kann sein, wenn du jetzt ziehst, haben wir eine Epidemie."
"Wollen wir dann mal ein Forschungszentrum in Bogota errichten?"
Jemand zieht offensichtlich eine Epidemie-Karte.
"Oh, das gibts doch nicht!"
Alle stoehnen auf. Schlechte Stimmung am Spieltisch, denn die rote Seuche hat Tokyo erreicht.
"Wir brauchen dringend eine Luftbruecke!"
"Ich koennte jetzt nach Teheran fliegen, dort ist auch ein Forschungslabor, dann gebe ich die fuenf schwarzen Karten ab und dann haben wir ein Gegenmittel."

Das vierkoepfige Expertenteam aus Arzt, Forscher, Betriebswirt und Logistiker konnte den Untergang der Menschheit im Uebrigen auch im dritten Versuch nicht verhindern. Was fuer eine Ueberraschung.

Premiumpatientin haette sich ja eher ein Spiel gewuenscht, in dem Noro-Virus, Schweinegrippe und MRSA gegeneinander spielen. Wer die meisten Menschen toetet, gewinnt. Waer das nicht mal was?

2 Kommentare:

  1. *lach* ...da frage ich mich grade was wohl die Pharmaindustrie mit den Leuten machen würde, die es schaffen die Seuchen aufzuhalten... werden die dann weggefangen..? *duck* ;-)

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  2. Die Erreger im Ring gegeneinander antreten zu lassen, war immer schon mal meine Idee. Zumindest den Soundtrack könnte ich bei allen dreien liefern ...

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